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Abschied aus J-League?: Podolskis ungewisse Zukunft - FC-Fans träumen


Abschied aus J-League?
Podolskis ungewisse Zukunft - FC-Fans träumen

Von dpa
Aktualisiert am 05.12.2019Lesedauer: 3 Min.
Blickt in eine ungewissen Zukunft: Lukas Podolski.Vergrößern des Bildes
Blickt in eine ungewissen Zukunft: Lukas Podolski. (Quelle: Bernd Thissen/dpa./dpa)

Kobe (dpa) - Lukas Podolski bleibt nur die Nebenrolle. Der japanische Fußball-Erstligist Vissel Kobe plant für den letzten Spieltag der J-League am 7. Dezember eine große, rührende Abschiedsfeier für einen Ex-Weltmeister.

Allerdings nicht für den 130-maligen deutschen Nationalspieler, sondern für den Spanier David Villa. "Gracias", schrieb der Club im Internet in goldener Schrift und widmete dem einstigen Superstar etliche Videos. Und Podolski?

Die Zeit des 34-Jährigen in Japan scheint zu Ende zu sein, Podolskis Vertrag läuft im Januar aus. Eine offizielle Bestätigung des Abschieds gibt es aber nicht, der Club des früheren Bundesliga-Trainers Thorsten Fink blockiert jegliche Anfragen zu möglichen Verhandlungen mit dem Weltmeister von 2014, der sich selbst auch nicht weiter äußert. Tausende Kilometer entfernt von der japanischen Metropole reifen deshalb die Träume von einem spektakulären Comeback.

"Lukas Podolski zurück zum 1. FC Köln", war am Wochenende beim 1:1 des Bundesligisten gegen den FC Augsburg auf einem Plakat im Stadion zu lesen. Der neue Sportchef Horst Heldt wurde prompt nach dem Kölner Publikumsliebling, der zwischen 2003 und 2006 sowie 2009 und 2012 für den FC aufgelaufen war, gefragt und bezeichnete diesen als exzellenten Spieler, "der zurzeit aber in Japan Fußball spielt".

Die Tür für Gespräche sei offen, ergänzte Heldt in einem WDR-Podcast und sagte: "Bei diesem Verein ist das eine so wichtige Person für viele Menschen, dass ich das nicht gleichgültig wegwischen kann." Derzeit aber gebe es mit Podolski "nicht viel zu besprechen".

Die ganz große Überzeugung, dass Podolski der Heilbringer in der Kölner Krise sein kann, scheint bei den (neuen) Verantwortlichen am Rhein aber nicht zu herrschen. Zuletzt ging es eher darum, wie und wann der Stürmer nach der aktiven Karriere eingebunden werden könnte. Auf eine Rolle als reiner "Botschafter" hat Podolski aber wohl keine Lust, zumal er das für die Fans des Clubs ohnehin schon ist.

In Köln und Deutschland engagiert sich der Ex-Nationalspieler, der außerdem beim FC Bayern, FC Arsenal, bei Inter Mailand und Galatasaray Istanbul gespielt hatte, seit Jahren mit der Lukas-Podolski-Stiftung. In der Domstadt baut der Stürmer, der als Geschäftsmann bereits Dönerladen und Eisdiele betreibt, derzeit eine Fußballhalle. "Ich möchte nicht nur Sportlern ein neues Zuhause geben, sondern auch eine neue Möglichkeit schaffen, etwas für die Kids in Köln zu tun", wurde er zitiert.

Auch in Japan genießt der 34-Jährige längst ein hohes Ansehen. Zuletzt hatte Podolski sein gesteigertes Interesse an einem Comeback im DFB-Trikot bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio geäußert. Die Fans würden sich freuen - auch wenn der Kölner vielleicht nicht den Superstar-Status der Spanier Villa und Andrés Iniesta innehat, mit denen er aufgrund von Verletzungen in dieser Saison kaum zusammen auf dem Platz stand. Der von den Fans gefeierte "VIP"-Sturm (Villa, Iniesta, Podolski) fehlte zu oft - Kobe steht vor dem 34. Spieltag nur auf dem zehnten Tabellenplatz.

Die Partie gegen Júbilo Iwata am Samstag, nach der Villa verabschiedet wird, muss allerdings nicht Podolskis letztes Spiel für Kobe sein. Kurz vor Weihnachten (21. Dezember) steht das Halbfinale im Pokal an, das Finale ist am Neujahrstag im neuen Olympiastadion angesetzt. Der Titel wäre Podolskis vierter Pokalsieg im vierten Land.

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