Nach Algerien-Sieg Schwere Randale in Paris, Todesopfer in Montpellier
In der französischen Hauptstadt kommt es nach dem Halbfinal-Einzug Algeriens zu schweren Ausschreitungen. Auch in Marseille kracht es und in Montpellier ereignet sich eine Tragödie.
Nach dem Viertelfinalsieg Algeriens über die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup in Ägypten haben algerische Fußballfans in der Nacht zum Freitag in Paris randaliert. Dutzende Feiernde hätten mehrere Motorradläden nahe der Champs-Elysées in der französischen Hauptstadt angegriffen und zwei davon geplündert, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Die Fans hätten Motorräder und Zubehör entwendet, bevor die Polizei eingreifen konnte.
Tausende Menschen hatten sich demnach am Donnerstabend in der Innenstadt versammelt, um den Sieg ihrer Nationalmannschaft zu feiern. Im Laufe der Nacht sei es dann zu den Gewaltausbrüchen gekommen. Kurz vor ein Uhr morgens habe die Polizei Tränengas eingesetzt, um die Menge unter Kontrolle zu bringen. Es habe mindestens eine Festnahme gegeben. Auch in Marseille, wo sich rund 6000 Algerien-Fans im Alten Hafen zum Feiern versammelt hatten, setzte die Polizei Tränengas ein.
In Montpellier überfuhr nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP ein 21 Jahre alter Anhänger der Nordafrikaner offenbar bei einem Autokorso eine Mutter und zwei Kinder und verletzte die Frau dadurch tödlich.
Die Nordafrikaner hatten am Donnerstag in Suez die favorisierte Elfenbeinküste im Elfmeterschießen mit 4:3 bezwungen. Damit hat die Fußball-Auswahl Algeriens nun gute Chancen auf den Titel.
- Nachrichtenagentur dpa