Krawalle in Brasilien Fan nach Ausschreitungen im Koma - Medien: ein Toter
Nach schweren Krawallen bei einem Fußball-Spiel in Brasilien sind drei schwerverletzte Fans in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden, ein Zuschauer fiel ins Koma. In englischen Medien ist mit Bezug auf brasilianische Quellen sogar von einem Toten die Rede. Die Partie zwischen den Erstligisten Atletico Paranaense und CR Vasco da Gama (5:1) wurde aufgrund der heftigen Ausschreitungen für eine Stunde unterbrochen.
Mehrere Hundert Zuschauer waren auf den Tribünen des Stadions im Süden des Landes aufeinander losgegangen. Die Polizei setzte Gummigeschosse ein, um die Lage ansatzweise unter Kontrolle zu bringen.
Nation im Schockzustand
Paranaense hatte die Partie am letzten Spieltag der Meisterschaft wegen einer Stadionsperre aufgrund von vorherigen Fan-Randalen ins benachbarte Bundesland Santa Catarina verlegen müssen. Dort ist die Sicherheit in den Stadien aber Aufgabe privater Ordnungsdienste. Die Polizei, die viel zu spät eingriff, um die prügelnden Fans zu trennen, war nur im Umfeld der Arena positioniert.
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung nach 17 Minuten hatte Paranense 1:0 geführt, nach Wiederanpfiff bildete die Polizei einen Sicherheitsring ums Spielfeld. Die Bilder von wehrlos am Boden liegenden Fans, die aber weiterhin mit Kopftritten und Schlägen misshandelt wurden, versetzte die Fußballnation in einen Schockzustand.
FIFA vertraut auf Sicherheitskonzept
Der Fußball-Weltverband FIFA und das Organisationskomitee für die WM 2014 haben die Ereignisse verurteilt. "Das ist sehr traurig für den brasilianischen Fußball", teilte die FIFA mit.
Für die Weltmeisterschaft im kommenden Sommer vertrauen FIFA und OK jedoch auf das "sehr umfassende Sicherheitskonzept für die WM 2014, um die Sicherheit für Fans, Spieler und alle anderen an dem Turnier Beteiligten zu gewährleisten". Dieses Konzept habe "während des Confederations Cups gut funktioniert und stützt sich auf Modelle, die bei vorherigen Weltmeisterschaften zum Einsatz kamen".