Aleksey Bugaev: Russischer Ex-Nationalspieler stirbt im Krieg

Er war verurteilter Drogenhändler

Russischer Ex-Nationalspieler stirbt im Krieg an der Front

Vor 20 Jahren stand Aleksey Bugaev bei der EM 2004 für Russland auf dem Platz. Zuletzt kämpfte er im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Der russische Ex-Nationalspieler Aleksey Bugaev ist gestorben. Das bestätigte sein Anwalt Anton Smirnov dem russischen Sportportal "sport24.ru". Bugaev sei an der Front im Krieg gegen die Ukraine getötet worden.

Das Brisante: Der 43-Jährige war eigentlich wegen Drogenhandels im September dieses Jahres zu einer fast zehnjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, meldete sich aber wohl freiwillig für den Kriegsdienst und soll so auf eine Begnadigung gehofft haben.

Der russische Diktator Wladimir Putin lockt verurteilte Straftäter als Rekruten an die Front. Diese sollen nach einer bestimmten Zeit, in der sie als Soldaten gedient haben, eine Begnadigung erhalten. Jedoch stirbt der Großteil der Ex-Häftlinge schon nach kurzer Zeit, da die russischen Kommandeure die Straftäter häufig in mörderische Angriffswellen schicken. Dabei werden die meist nur schlecht ausgebildeten ehemaligen Gefängnisinsassen als Fußtruppen so gut wie ungeschützt in ukrainisches Abwehrfeuer geschickt, wo sie entweder sofort sterben oder schwer verletzt werden. Diese menschenverachtende Praxis ist auch als "Fleischwolf" bekannt geworden.

Nur drei Monate nach dem Urteil wegen Drogenhandels gegen ihn ist der ehemalige Fußballprofi nun in dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gefallen. Das bestätigte auch Bugaevs Vater Ivan. "Leider stimmt die Nachricht über seinen Tod. Es geschah heute", sagte er "sport24.ru".

Laut Anwalt Smirnov ist es aktuell nicht möglich, Bugaevs Körper zu bergen. "Die Militäraktionen laufen noch. Lasst uns hoffen, dass wir seinen Körper noch für das Begräbnis erhalten", schrieb er auf seinem Telegram-Channel. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird in Russland nicht als solcher bezeichnet. Die Formulierung der Regierung unter Präsident Wladimir Putin ist "Militäroperation", weshalb auch Smirnov von einer "Militäraktion" spricht.

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Aleksey Bugaev spielte in den 2000er Jahren unter anderem für Torpedo Moskau, Tom Tomsk und FK Krasnodar, bestritt mehr als 100 Partien in der ersten russischen Liga. Während der EM 2004 spielte er sogar für die russische Nationalmannschaft, kam in zwei Partien zum Einsatz. Insgesamt lief er siebenmal für die "Sbornaja" auf.