"Unverhältnismäßig aufgeblasen" Rassismus-Vorfall: Fifa verhängt harte Strafe gegen Fußball-Profi
Die Fifa hat den italienischen Verteidiger Marco Curto wegen "diskriminierenden Verhaltens" bestraft. Er wird mehrere Spiele verpassen.
Wegen rassistischer Beleidigung hat der italienische Fußballer Marco Curto eine längere Sperre erhalten. Curto soll in einem Freundschaftsspiel des italienischen Erstligisten Como 1907 vor der Saison den Südkoreaner Hwang Hee-chan vom englischen Premier-League-Team Wolverhampton Wanderers beleidigt haben.
Der Weltverband Fifa belegte den 25 Jahre alten Abwehrspieler mit einer Sperre für zehn Spiele, die Hälfte wird für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
Klub fand den Vorfall "unverhältnismäßig aufgeblasen"
"Der Spieler Marco Curto wurde wegen diskriminierenden Verhaltens verurteilt", sagte ein Sprecher der Fifa. Zudem soll er gemeinnützige Arbeit leisten und sich bei einer von der Weltverband anerkannten Organisation ausbilden und schulen lassen. Curto ist mittlerweile an den italienischen Zweitligisten Cesena ausgeliehen.
Como hatte im Sommer erklärt, der Vorfall sei "unverhältnismäßig aufgeblasen" worden, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Curto solle demnach Hwang mit dem Filmstar Jackie Chan verglichen haben. Der Verteidiger habe nichts in abfälliger Weise gesagt.
Wolverhampton wiederum begrüßte jetzt die Sperre der Fifa. "Die gegen den Spieler verhängte Sperre ist ein klares Signal, dass Rassismus und diskriminierendes Verhalten im Fußball und in der Gesellschaft nicht toleriert werden", sagte der Fußballdirektor des Klubs, Matt Wild.
- Nachrichtenagentur dpa