Zoff bei deutschem Gegner "Bin durch mit ihm": Spieler schießt gegen Nationaltrainer zurück
Am Dienstag spielt Deutschlands Nationalelf gegen die Niederlande. Nicht mit dabei ist Steven Bergwijn, der nicht nominiert wurde. Mit dem Trainer gibt es Ärger.
Weil er mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien wechselte, hat Steven Bergwijn in der niederländischen Nationalelf keine Perspektive mehr. Das stellte "Bondscoach" Ronald Koeman klar. "Die sportlichen Ambitionen scheinen bei dem Wechsel nicht die Hauptrolle gespielt zu haben. Das Thema Nationalmannschaft hat sich damit für ihn im Prinzip erledigt", hatte Koeman erklärt.
Nun meldete sich Bergwijn selbst zu Wort. "Ich habe es immer als Ehre empfunden, für Oranje zu spielen. Aber unter diesem Bondscoach will ich das nicht mehr", sagte er der Zeitung "De Telegraaf". "Mit jemandem, der mich bewusst in den Medien so schlecht macht, bin ich durch", sagte der Angreifer, der aber nicht für immer aus der Fußball-Nationalmannschaft zurücktreten will. "Wer weiß, was ist, wenn in der Zukunft ein neuer Bondscoach kommt. Ich selbst werde nie die Tür schließen."
"Liga in Saudi-Arabien besser als in den Niederlanden"
Bergwijn war kurz vor dem Ende der Transferperiode für rund 21 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Al-Ittihad nach Saudi-Arabien gewechselt. Bei Ajax hatte er zuletzt keinen Stammplatz mehr.
"Ich finde, wenn du 26 bist, muss deine wichtigste Ambition die sportliche sein, nicht die finanzielle", sagte Koeman. Eine Aussage, die Bergwijn besonders geärgert hat. "Ich kann ihm versichern, dass die Liga in Saudi-Arabien besser ist als die in den Niederlanden", sagte der Stürmer, der bislang 35 Mal für die Elftal gespielt hat.
Die Niederlande, bei der EM in Deutschland erst im Halbfinale an England gescheitert, starten am Samstag in Eindhoven gegen Bosnien-Herzegowina in die neue Saison in der Nations League. Drei Tage später trifft "Oranje" in Amsterdam auf Deutschland.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa