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Champions League: Wie Ancelotti und Kroos Real Madrid besser machen


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Real Madrid vor Bayern-Duell
Wie der Unersetzliche das Team lenkt


Aktualisiert am 30.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Carlo Ancelotti: Er ist seit 2021 Trainer von Real Madrid mit seinem Spieler Toni Kroos (r.).Vergrößern des Bildes
Carlo Ancelotti: Er ist seit 2021 Trainer von Real Madrid; hier mit seinem Spieler Toni Kroos (r.). (Quelle: IMAGO/Pablo Garcia/imago-images-bilder)

Real muss sich in der Königsklasse gegen den FC Bayern beweisen. Das Team um Ancelotti profitiert von dessen Expertise – und den starken Säulen wie Toni Kroos.

Fünfmal hat DFB-Star Toni Kroos mit Real Madrid bereits die Champions League gewonnen. Kein Wunder also, dass Ex-Bayern-Profi Robert Lewandowski seinen Ex-Klub vor dem Tabellenspitzenreiter der spanischen Liga im Vorfeld des Duells am Dienstagabend (ab 21 Uhr im t-online-Lveticker) warnt. "Real Madrid ist nie tot, sie geben nie auf", so Lewandowski zu "Sport Bild". Der Stürmer muss es wissen, immerhin sind die "Königlichen" der stärkste Konkurrent des FC Barcelona in Spanien.

Ins Champions-League-Finale einzuziehen, wird für den FC Bayern keine leichte Aufgabe. Das liegt vor allem an den Säulen des Teams von Real Madrid, aber auch an dessen Trainer Carlo Ancelotti.

"Ich habe euch angelogen"

Ancelotti stand bereits von 2013 bis 2015 an der Seitenlinie der "Königlichen" und kehrte 2021 nach Madrid zurück. Er gewann den Henkelpott sowohl 2013/14 als auch 2021/22. Ancelotti ist keiner, der für seine wilde Art bekannt ist. Er ist der stille Stratege im Hintergrund, der allerdings genau weiß, wie er sein Team lenken muss. Ohne Drama, ohne öffentliche Anschuldigungen.

Er hat auch seine Tricks zum Motivieren der Mannschaft, wie beispielsweise vor dem Ligaspiel gegen Mallorca deutlich wurde. "Carlo hat letzte Woche vor dem Spiel gesagt: 'Wenn wir das gewinnen, sind wir durch.' Einfach, weil das immer so ein bisschen ein ekliges Spiel sein kann", erzählte Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen". Die Taktik wirkt, Real gewann das Spiel. Die Meisterschaft hatte die Mannschaft allerdings danach rein rechnerisch noch nicht sicher. Was Ancelotti dazu veranlasste, seine Motivationsstrategie einfach noch mal anzuwenden: "Ich habe euch angelogen. Wenn wir nächste Woche gewinnen, ist es durch", sagte er laut Kroos.

"Toni Kroos ist unersetzlich"

Bei den Spielern kommt diese Art an. Das Beispiel zeigt: Ancelotti gewinnt seine Mannschaft auf die ruhige Art. Sein Fußballverstand tut das Übrige dazu. Denn auf dem Feld würde Ancelotti Taktiken nicht wiederholen, wie er es in seinem 2016 erschienenen Buch beschrieben hat. Dort schreibt Ancelotti: "Man darf niemals glauben, dass die Taktik, die man heute erfolgreich einsetzt, auch morgen noch erfolgreich sein wird."

Hilfe bei der Umsetzung seiner Taktiken auf dem Feld bekommt Ancelotti dabei aktuell vor allem von Toni Kroos selbst. Er ist einer der Gründe, warum die "Königlichen" aktuell in Topform sind, in dieser Saison bislang lediglich zwei Spiele verloren haben. Der bescheidene Leistungsträger ist bereits seit 2014 in Madrid zu Hause. Ancelotti und er schätzen einander. Der Trainer lobte seinen Spieler in dieser Saison bereits in den höchsten Tönen. Er sagte auf einer Pressekonferenz: "Toni Kroos ist unersetzlich, auch wenn er nicht spielt. Er hat keine Angst vor Druck. Das Beste ist die Kontrolle und Orientierung, die er hat. Er weiß jederzeit, wo er zu sein hat."

Modric? "Vorbild für die Mannschaft"

Kroos spielt auf einem hohen Niveau, und das schon viele Jahre. Fanden einige Experten die Rückholaktion des Mittelfeldspielers in die Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann überraschend, war es für seinen Bruder Felix aufgrund der Leistung nur logisch. Bereits in den ersten DFB-Partien hat Kroos gezeigt, warum er wieder für Deutschland aufläuft. Er ist Stütze und schafft Sicherheit. "So spielt er auch seit zehn Jahren in Madrid, das wird vielleicht nicht immer ganz so wahrgenommen hier in Deutschland", sagte Felix Kroos zuletzt zu t-online.

Neben Kroos hat Real weitere langjährige Leistungsträger wie Luka Modrić. Der Kroate schnürt die Schuhe bereits noch länger als Kroos für die "Königlichen", gehört seit 2012 zur Mannschaft. Zuletzt bekam er immer mal wieder die Joker-Rolle von Ancelotti zugeteilt, und der 38-Jährige nahm sie an. Und zwar so, dass er am Ende gelobt wurde. "Er zeigt, dass es sehr schwierig ist, ihn auf der Bank zu lassen. Das zeigt er, wie er jeden Tag trainiert, was für ein Vorbild er für die ganze Mannschaft ist", so der Trainer.

Bellingham als "große Persönlichkeit"

Unter diese langjährige Erfahrung mischt sich frischer Wind im offensiven Mittelfeld in Form von Jude Bellingham. Der 20-Jährige hat in dieser Spielzeit bereits 21 Tore erzielt und bringt Kreativität. Zudem hat er sich bestens in das Starensemble in Madrid eingefügt und übernimmt in seinen jungen Jahren bereits viel Verantwortung. So viel, dass es dafür auch Lob von Bayern-Trainer Tuchel gab. Dieser lobte ihn als "große Persönlichkeit" und hob seine "außergewöhnliche Entwicklung" hervor.

Tuchel weiß selbst, dass er seine Mannschaft in Höchstform benötigt, diese starke Truppe von Ancelotti zu schlagen. Den Strategen und die einzelnen Überflieger.

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