"Zusätzlicher Push" für sein Team? Ex-Bundesliga-Trainer schmeißt nach 0:4 hin
Nach der deutlichen Niederlage gegen Lüttich ist Florian Kohfeldt als Trainer in Eupen zurückgetreten. Er war erst seit Sommer im Amt.
Florian Kohfeldt (41) hat seinen sofortigen Rücktritt als Trainer des belgischen Fußball-Erstligisten KAS Eupen erklärt. Das teilte der Klub nach der 0:4-Niederlage am Samstag bei Standard Lüttich mit. Demnach habe der frühere Coach des SV Werder Bremen in einem Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen "um seine Freistellung aus sportlichen wie persönlichen Gründen gebeten".
"Ich hoffe, dass mit diesem Schritt die Mannschaft noch einmal einen zusätzlichen Push für die Playoffs bekommt und sich am Ende der Saison für unsere gemeinsame Arbeit belohnt! Ich drücke der AS weiterhin alle Daumen!", wird Kohfeldt in der Mitteilung zitiert. Aktuell belegt Eupen in der 16er-Liga den 14. Platz. KAS-Generaldirektor Christoph Henkel sagte: "Es ist uns nicht gelungen, Florian davon zu überzeugen, dass wir gemeinsam mit ihm unsere Ziele erreichen können."
Kohfeldt, der in der Bundesliga neben Bremen (Oktober 2017 bis 2021) auch den VfL Wolfsburg (Oktober 2021 bis Mai 2022) trainierte, hatte seinen Trainerjob in Belgien erst im vergangenen Sommer angetreten. Von insgesamt 31 Pflichtspielen mit Eupen konnte das einstige Trainer-Talent nur sieben gewinnen, verlor dafür 21 Partien.
In seiner kurzen Zeit als Interimstrainer bei Werder 2017 war Kohfeldt erstmals in Erscheinung getreten, übernahm die "Grün-Weißen" im November des Jahres dann fest. Zuvor hatte er zahlreiche Jugendmannschaften der Norddeutschen trainiert. Ob seiner anfangs ansprechenden Ergebnisse mit Bremen – er rettete den Klub vor dem Abstieg, verpasste in der Folgesaison nur knapp den Europapokal, wurde 2018 vom DFB zum "Trainer des Jahres" gewählt – galt Kohlfeldt zeitweise auch als Kandidat bei Borussia Dortmund.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa