Aufregung in der Premier League "Echte Gefahr" – Drohungen gegen Bosse von Traditionsklub
Der FC Everton steckt in einer sportlichen Krise, was bei den Fans für Frust sorgt. Doch dieser Frust entwickelt sich nun zu gefährlichem Hass.
Aufgrund von massiven Anfeindungen verzichten die Klubbosse des FC Everton offenbar auf einen Besuch des Heimspiels gegen den FC Southampton. Das gab der Klub vor der Partie am Samstag (ab 16 Uhr im Liveticker bei t-online) bekannt.
Betroffen sind der Vorsitzende Bill Kenwright, Geschäftsführerin Denise Barrett-Baxendale, Finanz- und Strategie-Chef Grant Ingles sowie Direktor Graeme Sharp. "Der Vorstand des FC Everton wurde angewiesen, das heutige Premier-League-Spiel gegen Southampton nicht zu besuchen, da eine 'echte und glaubwürdige Bedrohung für ihre Sicherheit' bestehe", heißt es in dem Statement des Vereins auf der Homepage.
Demnach soll es mehrere böswillige Drohbriefe gegeben haben. Schon bei vergangenen Heimspielen gab es wohl Angriffsversuche.
"Eine noch nie dagewesene Entscheidung"
Everton steht aktuell auf Rang 18 (von 20) in der Premier League und kämpft erneut gegen den Abstieg. Die Fans des Traditionsklubs sind enttäuscht, denn eigentlich zählen die "Toffees" zu Anwärtern auf einen Platz im internationalen Geschäft. Doch seit ein paar Jahren ist Everton weniger erfolgreich und vermied auch in der vergangenen Saison erst kurz vor Saisonende den Gang in die zweite Liga.
Für die nun öffentlich gewordenen Reaktionen einiger Fans hat der Klub wenig Verständnis. Ein Vertreter des Vereins wird auf der Website mit folgenden Worten zitiert: "Dies ist eine noch nie dagewesene Entscheidung für den Everton Football Club – noch nie zuvor wurde unser gesamter Vorstand aus Sicherheitsgründen angewiesen, ein Spiel nicht zu besuchen. Es ist ein zutiefst trauriger Tag für Everton und die Evertonians."
- evertonfc.com: "Club Statement" (engl.)