"Fühlte mich verraten" Ronaldo attackiert United-Trainer – und Rangnick
Cristiano Ronaldo ist bei Manchester United unglücklich. Mit Trainer Erik ten Hag kommt der Portugiese nicht klar. Nun übt er in einem Interview heftige Kritik am Coach.
Superstar Cristiano Ronaldo hat sich mit brisanten Aussagen womöglich endgültig beim englischen Rekordmeister Manchester United ins Abseits gestellt. In einem Interview sagte der 37 Jahre alte Portugiese, er fühle sich "verraten". Der Torjäger bezog dies auf den niederländischen Trainer Erik ten Haag und "zwei, drei andere Leute rings um den Klub". Das vorab veröffentlichte Interview des Senders TalkTV wird in zwei Teilen an diesem Mittwoch und Donnerstag ausgestrahlt.
Ten Hag war vor dieser Saison zu Manchester United gekommen und setzt Ronaldo nicht mehr regelmäßig als Stammspieler ein. Der Europameister von 2016 hatte daraufhin sogar einmal seine Einwechslung verweigert. Ein möglicher Transfer im vergangenen Sommer war nicht zustande gekommen.
"Wie kannst Du der Boss sein?"
Die Menschen sollten die Wahrheit hören, sagte Ronaldo nun. "Ja, ich fühlte mich verraten, und ich hatte das Gefühl, dass mich einige Leute hier nicht wollen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch voriges Jahr." Für ten Hag habe er keinen Respekt, weil dieser ihn auch nicht respektiere.
Über den einstigen Interimstrainer Ralf Rangnick, der vor seinem Amtsantritt als Nationaltrainer Österreichs auch als Berater für United tätig war, sagte Ronaldo: "Wenn Du nicht mal Trainer bist, wie kannst Du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört."
In dem 90-minütigen Interview betonte Ronaldo, er liebe Manchester United, die Fans seien immer auf seiner Seite. "Ich will das Beste für den Klub", sagte der zuvor bei Real Madrid und Juventus Turin tätige Portugiese über seine Rückkehr nach Manchester, wo er einst zu einem internationalen Star reifte.
Seit der einstige Erfolgstrainer Alex Ferguson den Klub verlassen habe, sehe er keine Entwicklung mehr. Der Verein sei auf einem Weg, den er nicht verdiene. Das wisse Ferguson, das wisse jeder. "Die Leute, die das nicht sehen – das ist so, weil sie es nicht sehen möchten. Sie sind blind", sagte Ronaldo.
- Nachrichtenagentur dpa