Streit bei Spaniens Nationalelf Trainer-Schlammschlacht: Moreno kontert Enrique
Dem früheren Nationaltrainer der "Furia Roja" werden von seinem Vorgänger und Nachfolger harte Vorwürfe gemacht. Nun weht sich Robert Moreno gegen die Behauptungen von Luis Enrique.
Der vor knapp zwei Wochen entlassene spanische Fußball-Nationaltrainer Robert Moreno hat den Illoyalitäts-Vorwurf seines Vorgängers und Nachfolgers Luis Enrique vehement zurückgewiesen. "Ich denke, er hat mich mit Worten beschriftet, die hässlich und mir nicht zuzuschreiben sind", sagte der 42-Jährige auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz: "Ich denke, die Jahre werden vergehen, und ich werde es immer noch nicht wissen."
Der zurückgekehrte Nationaltrainer Enrique hatte seinen zwischenzeitlichen Vertreter und vorherigen Co-Trainer Moreno am Mittwoch angegriffen. "Ich verstehe, dass für ihn ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen ist, für den er hart gearbeitet hat. Aber aus meiner Sicht ist das illoyal. Ich würde so etwas nie tun", sagte Enrique, der mit Moreno schon beim FC Barcelona, Celta Vigo und AS Roma zusammengearbeitet hat. "Ambitionen zu haben, ist eine Tugend, aber überambitioniert zu sein, eine große Schwäche."
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Assistent Moreno hatte Spanien als dessen Ersatz zur Endrunde geführt, weil sich Enrique voll um seine schwer erkrankte und inzwischen verstorbene Tochter Xana kümmern wollte. Laut Enrique habe Moreno den Posten erst nach der EM wieder aufgeben wollen. Dies habe er allerdings abgelehnt. "So jemanden möchte ich nicht in meinem Stab haben", sagte der frühere Nationalspieler, dessen Vertrag bis zur WM 2022 in Katar läuft.
Dieser Darstellung widerspricht Moreno nun ausdrücklich: "Ich bat ihn um ein Treffen, um ihn zu umarmen und meine Unterstützung zu vermitteln. Es schien angebracht, ihm zu sagen, dass ich, wie ich es gleich zu Beginn schon betont hatte, zur Seite treten würde, wenn er sich entschließt, zurückzukehren. Darauf sagte er mir, dass er mich nicht mehr will. Ich weiß ehrlich immer noch nicht, warum er nicht mehr möchte, dass ich mit ihm zusammenarbeite."
- Nachrichtenagentur SID