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Umstrittene Likes: Gündogan und Can bestreiten politische Intention


Militärgruß während Türkei-Spiel
Umstrittene Likes: Gündogan und Can bestreiten politische Intention

Von sid
Aktualisiert am 13.10.2019Lesedauer: 2 Min.
DFB-Stars: Ilkay Gündogan (l.) und Emre Can sind mit der Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gefordert.Vergrößern des BildesDFB-Stars: Ilkay Gündogan (l.) und Emre Can sind mit der Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gefordert. (Quelle: imago-images-bilder)

Die beiden DFB-Stars Ilkay Gündogan und Emre Can sorgen mit Instagram-Likes eines umstrittenen Jubelbildes der türkischen Nationalmannschaft für Wirbel. Einen politischen Hintergrund streiten sie ab.

Große Aufregung am Rande des EM-Qualifikationsspiels der DFB-Auswahl in Tallinn gegen Estland: Die Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can sorgten mit Likes eines umstrittenen Jubelbildes der türkischen Elf im Sozialen Netzwerk Instagram für Wirbel. Die Reaktionen der Fans darauf fallen teilweise heftig aus, auch wegen der Fotos von Gündogan und Mesut Özil vor der WM 2018 mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Wie Gündogan damals streiten er und Can jetzt einen politischen Hintergrund ab.

Gündogan nimmt Like zurück

"Ich habe das Like zurückgenommen, als ich gesehen habe, dass es politisch gewertet wurde", teilte Gündogan (28) mit: "Glauben Sie mir: Nach dem letzten Jahr ist das Letzte, was ich wollte, ein politisches Statement zu setzen. Ich habe das Like bewusst zurückgenommen."

Can (25) sagte dem Boulevardblatt "Bild": "Ich habe den Post von Tosun, den ich schon lange kenne, beim Scrollen geliked, ohne jegliche Intention und auf den Inhalt zu achten. Ich bin absoluter Pazifist und gegen jede Art von Krieg." Auch Can zog das Like inzwischen zurück.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte sich am Sonntag vor dem EM-Qualifikationsspiel in Tallinn gegen Estland, in dem Bundestrainer Joachim Löw mit Gündogan in der Startelf plante, nicht äußern. Allerdings soll es nach der Begegnung ein Gespräch mit den Spielern geben.

Tosuns Instagram-Post

Nach dem späten Siegtreffer im EM-Qualifikationsspiel gegen Albanien am Freitag (1:0) durch Cenk Tosun salutierten der Everton-Profi und mehrere andere türkische Nationalspieler in Richtung Ehrentribüne. Zu einem Bild der Szene schrieb Tosun bei Instagram: "Für unsere Nation. Vor allem für jene, die für unser Land ihr Leben riskieren." Gündogan und Can "gefiel das" – so zumindest wurden ihre Likes zunächst interpretiert.

Der Hintergrund der Aktion von Tosun und Co., darauf deutet neben der Szene auch dessen Erklärung hin: die am Mittwochabend gestartete Offensive der Türkei gegen die syrische Kurdenmiliz in Nordsyrien. Die Uefa ermittelt wegen des Torjubels.

Tosun wohnte im selben Haus wie Gündogan

Tosun wurde in Wetzlar geboren und spielte in der Jugend wie der drei Jahre jüngere Can bei Eintracht Frankfurt. Tosun und Gündogan waren gemeinsam für die deutsche U21 aktiv, ehe sich der Stürmer für das Land seiner Eltern entschied. "Wahr ist, dass ich mich für meinen ehemaligen Teamkollegen gefreut habe", sagte Gündogan weiter. Die beiden sind befreundet, Tosun wohnte nach seinem Wechsel zu Everton im Januar 2018 in Manchester im selben Haus wie die City-Profis Gündogan und Leroy Sane sowie Teammanager Pep Guardiola.


Vor der WM 2018 hatten Gündogan und Rio-Weltmeister Özil bereits mit Fotos mit Erdogan für Wirbel gesorgt. Can, der zu der Zeit noch beim FC Liverpool spielte, war zu dem Treffen in London, wo die Bilder entstanden, ebenfalls eingeladen, blieb aber fern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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