Interesse an PSG-Star PSG zum Ligastart ohne Neymar - Wechsel zu Real rückt näher
Madrid (dpa) - Der Wechsel von Brasiliens Fußball-Superstar Neymar von Paris Saint-Germain zu Real Madrid wird immer wahrscheinlicher.
Beim 3:0-Sieg der Mannschaft des deutschen Trainers Thomas Tuchel zum Ligaauftakt gegen Olympique Nîmes stand der Offensivspieler nicht im Kader. Die Diskussionen der Clubs über einen Transfer seien "weiter fortgeschritten als zuvor", sagte PSG-Sportdirektor Leonardo.
Neymar war 2017 für die bisherige Rekordablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. Sein Vertrag beim Team von Trainer Thomas Tuchel läuft noch bis zum 30. Juni 2022. Aber der eigenwillige Brasilianer will PSG wieder verlassen und eigentlich wohl zurück nach Barcelona. Inzwischen gilt jedoch vor allem Real Madrid als möglicher Kandidat für einen Wechsel im Sommer.
Tuchel räumte ein, auch nach Lösungen ohne Neymar suchen zu müssen. Zahlreiche spanische Sportgazetten berichteten, ein Transfer Neymars zu den Königlichen stehe kurz bevor. "Barça-Madrid: Letzte Schlacht um Neymar", titelte "Sport". Die gewöhnlich gut informierte "Marca" schrieb, es könne sich nur noch um Wochen handeln, bis Neymar offiziell zum Kader des spanischen Rekordmeisters gehöre. Bedingung sei aber, dass vorher Gareth Bale, Mariano und James verkauft würden, um "Platz in der Umkleidekabine zu schaffen" und Bargeld in den Kassen zu haben, um nicht nur den teuren Wechsel, sondern auch das hohe Gehalt Neymars bezahlen zu können.
Im ersten Punktspiel von PSG in der französischen Liga stand Neymar nicht auf dem Platz. Beim 3:0 (1:0) gegen Nîmes trafen Edinson Cavani (25. Minute/Handelfmeter), Kylian Mbappé (56.) nach Zuspiel des früheren Bayern-Profis Juan Bernat und Angel di Maria (69.) fünf Minuten nach seiner Einwechslung.
Es sei wichtig, "schnell eine Entscheidung zu treffen", sagte Leonardo am Samstag über die Personalie Neymar. Der brasilianische PSG-Sportdirektor bezeichnete die Gespräche, ohne Real Madrid namentlich zu erwähnen, als "effektiv". Dass er Neymar vor möglichen Verletzungen schütze wolle, stritt Leonardo nach Angaben der französischen Tageszeitung "Le Parisien" ab.
Real-Präsident Florentino Pérez will dem Offensivspieler nach Angaben der Zeitung "Sport" im Falle eines Wechsels 40 Millionen Euro netto pro Jahr zahlen. Das übersteigt Medien zufolge das derzeitige Gehalt Neymars bei Paris Saint-Germain (rund 36 Millionen Euro) und würde den 27-Jährigen zur Nummer zwei der bestbezahlten Fußball-Profis der Welt machen. Nur Lionel Messi vom FC Barcelona bekommt laut "Sport" noch mehr Gehalt.
Bereits vor wenigen Tagen hatten spanische Medien berichtet, Real habe PSG ein Angebot von 120 Millionen Euro für den wechselwilligen Angreifer gemacht und dem Verein zusätzlich einen Transfer von Weltfußballer Luka Modric in Aussicht gestellt.