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3. Liga: Braunschweig, Kaiserslautern und Karlsruhe in der Krise


Fehlstart in Liga drei
Braunschweig, FCK und KSC: Traditionsklubs in der Krise

sid, t-online, Noah Platschko

03.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Bilden das Schlusslicht der Liga: Braunschweigs Spieler nach der 0:3-Pleite in Unterhaching.Vergrößern des Bildes
Bilden das Schlusslicht der Liga: Braunschweigs Spieler nach der 0:3-Pleite in Unterhaching. (Quelle: foto2press/imago-images-bilder)

Sechs Spiele sind in Liga drei absolviert. Schon früh in der Saison stecken drei traditionsreiche Aufstiegskandidaten tief in der Krise.

Die Eintracht aus Braunschweig legte einen regelrechten Horrorstart hin. Nach sechs Ligaspielen stehen für das Team von Henrik Pedersen drei Remis und drei Niederlagen zu Buche. Die vergangenen drei Partien gingen allesamt verloren. Drei Punkte, kein Sieg und Tabellenplatz 20 lautet die traurige Bilanz.

Dabei waren die Niedersachsen mit dem klaren Ziel gestartet, direkt wieder aufzusteigen. Dass die Rückkehr in Liga zwei vorerst kein Thema sein kann, bekräftigte nach dem 0:3 in Unterhaching auch Mittelfeldspieler Stephan Fürstner gegenüber dem "Kicker": "Wir haben eine komplett neu formierte Mannschaft und sind schlecht gestartet. Wer jetzt vom Aufstieg redet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt."

Und die Aufgaben in der Liga werden nicht leichter. Mit Jena und Würzburg warten zwei Teams auf die Eintracht, die stark in die Saison gestartet sind. "Es wird uns gut tun, dass wir jetzt zwei Wochen richtig gut trainieren können. Dann wollen wir mit neuer Energie zurückkommen", sagte Trainer Pedersen, der zu Saisonbeginn den langjährigen Coach Torsten Lieberknecht abgelöst hatte.


Seine Verpflichtung brachte allerdings nicht den erhofften neuen Impuls, um die Mannschaft aufzurichten. Am vergangenen Donnerstag wurde nun auch noch Manager Marc Arnold entlassen, sodass der Klub aktuell ohne sportliche Führung ist. Chaostage bei Eintracht Braunschweig.

Seit dem Saisonauftakt sieglos

Auch beim 1. FC Kaiserslautern verlief der Saisonstart alles andere als optimal. Nachdem die roten Teufel voller Euphorie vor 41.000 Zuschauern mit einem 1:0 über 1860 München in die Saison gestartet waren, machte sich zunehmend Tristesse breit bei den Pfälzern.

Vorläufiger Tiefpunkt: das 1:1 in der Nachspielzeit am vergangenen Wochenende gegen Zwickau. Der unberechtigte Elfmeter zum Ausgleich brachte Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben dermaßen auf die Palme, dass ihm in einem denkwürdigen Interview nach dem Spiel der Kragen platzte.

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Doch trotz aller berechtigter Wut: Fakt ist, dass der Traditionsklub seit dem Auftaktsieg gegen 1860 keinen Dreier mehr einfahren konnte und auf Tabellenplatz 15 abgerutscht ist. Auch wenn Manager Martin Bader durchaus positive Ansätze sieht, spricht die Tendenz eindeutig gegen die Pfälzer.

Zwei Wochen Zeit hat Trainer Michael Frontzeck nun, um sein Team auf das Heimspiel gegen Fortuna Köln vorzubereiten. Gelingt ihm auch in diesem Spiel kein Dreier, dürfte sein Stuhl gewaltig wackeln.

Die KSC-Offensive ist zu harmlos

Nicht nur in Braunschweig oder Kaiserslautern, sondern auch beim Karlsruher SC waren sie mit anderen Erwartungen in die Saison gestartet. Nach sechs Partien steht der KSC auf Platz 13. Für die Badener, die vergangene Saison erst in der Relegation an Erzgebirge Aue scheiterten und den Aufstieg verpassten, dürfte es schwer werden, sich aus der misslichen Lage zu befreien.

Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz lässt die Konstanz und Offensivstärke vermissen. Fünf Tore in sieben Pflichtspielen sind zu wenig, der Abgang von Toptorjäger Fabian Schleusener zu Zweitliga-Klub Sandhausen konnte bislang nicht kompensiert werden. Zusätzlich demotivierend wirkten das desaströse 0:6 gegen Hannover im Pokal und die katastrophale Anfangsphase am Wochenende gegen Lotte, als man nach 26 Minuten zuhause bereits 0:3 zurücklag.

Mit U-20 Nationalspieler Florent Muslija verließ am letzten Tag der Transferperiode auch noch einer der wenigen Kreativspieler den Verein in Richtung Hannover – während sich Sportdirektor Oliver Kreutzer im Urlaub befand.


Drei Traditionsvereine in der Krise. Es sind ungemütliche Zeiten in Braunschweig, Kaiserslautern und Karlsruhe. Mit großen Ambitionen gestartet, stehen sie mit dem Rücken zur Wand. Misslingt der Umschwung, ist die Regionalliga näher denn je.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • SID
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