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Falscher Führungsstil? Jetzt wehrt sich Jogi Löw gegen die Lahm-Kritik


Falscher Führungsstil?
Jetzt wehrt sich Löw gegen die Lahm-Kritik

Von sid, t-online
Aktualisiert am 20.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Abfahrt: Joachim Löw steigt vor der DFB-Zentrale in sein Auto.Vergrößern des Bildes
Abfahrt: Joachim Löw steigt vor der DFB-Zentrale in sein Auto. (Quelle: Boris Roessler/dpa)

Sein Weltmeister-Kapitän Lahm hatte ungewohnt deutliche Kritik geäußert – die Bundestrainer Löw nicht auf sich sitzen lässt. Erst legte er seine WM-Analyse beim DFB vor, dann nahm er Stellung zu seinem Führungsstil.

Joachim Löw hat dem Präsidium des DFB eine "detaillierte Analyse" des WM-Desasters vorgelegt, zu möglichen Konsequenzen äußerte sich der Bundestrainer im Anschluss daran allerdings nicht. Dafür übte Löw Kritik an seinem ehemaligen Kapitän Philipp Lahm, der den Führungsstil des 58-Jährigen infrage gestellt hatte.

"Wissen ganz genau, welchen Stil wir brauchen"

"Ich habe es vernommen, ganz klar. Ich finde das in der Art und Weise nicht so richtig. Wir wissen ganz genau, wie wir mit jungen Spielern kommunizieren müssen und welchen Führungsstil sie brauchen", sagte Löw. Dies habe man "die letzten Jahre immer hervorragend geschafft auf unserem Weg, der uns auch zu vielen Erfolgen geführt hat. Deshalb war das in diesem Fall nicht sehr erfreulich für mich."


Zu Ergebnissen seiner WM-Aufarbeitung wollte der Bundestrainer dagegen keine Stellung nehmen, auch das seit Wochen heiß diskutierte Thema Mesut Özil blockte er ab. Er habe nach der WM den Spielern gesagt, "dass es für sie wichtig ist, in den Urlaub zu gehen, Ruhe und Abstand zu haben und sich auch Gedanken zu machen. Deswegen haben sie bitte Verständnis, weil das ein sehr sensibles Thema ist." Er werde, so Löw, "ab jetzt mit den Spielern die Gespräche suchen. Dann werden wir auch in personeller Hinsicht Entscheidungen treffen."

"Ständig" an einer Analyse gearbeitet

Seit dem historischen Aus in der WM-Vorrunde habe er zusammen mit seinen Assistenten Marcus Sorg und Thomas Schneider sowie mit Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff "ständig" an einer Analyse gearbeitet. "Das Trainerteam hat sich mehrfach getroffen. Wir haben wahnsinnig viele Daten gesammelt. Natürlich wollten wir auch das Ende dieser WM abwarten, um zu sehen, wo geht der Trend im Fußball hin, wer wird Weltmeister. Wir haben nun dem Präsidium eine detaillierte Analyse vorgelegt", sagte Löw.


Seit Mittwoch waren Löw und sein Team in der DFB-Zentrale in Klausur gegangen, um die Katastrophe von Kasan aufzuarbeiten. Eigene Fehler, der Neuaufbau der Mannschaft oder die Veränderung des Spielsystems standen auf der Tagesordnung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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