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WM 2018: Mit viel Glück! England siegt gegen Tunesien


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Mit viel Dusel und Kane! England siegt gegen Tunesien


Aktualisiert am 19.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Der Matchwinner gegen Tunesien: Harry Kane (links).Vergrößern des Bildes
Der Matchwinner gegen Tunesien: Harry Kane (links). (Quelle: Andreas Gebert/dpa)
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Geheimfavorit England startet furios in die Partie gegen den Außenseiter aus Tunesien. Doch plötzlich ist ein Bruch im Spiel, England wankt und gewinnt letztlich mit viel Glück.

Die englische Nationalmannschaft hat zum WM-Auftakt eine herbe Enttäuschung nur knapp verhindert. Gegen den krassen Außenseiter aus Tunesien kamen die "Three Lions" in der Nachspielzeit zu einem 2:1-Erfolg.

Fragwürdig war vor allen Dingen die schwankende Vorstellung des Geheimfavoriten auf den WM-Sieg. England begann furios, erspielte sich in der Anfangsphase zahlreiche Großchancen und ging auch früh in Führung. Doch anstatt mit der Führung im Rücken die Nordafrikaner zu dominieren, verlor das Team von Trainer Gareth Southgate zunehmend seine spielerische Linie und kam nur noch selten zu gefährlichen Torraumszenen. Mit viel Moral gelang erst in der Nachspielzeit der Siegtreffer.

Zurück bleibt die Frage, was England tatsächlich zu leisten imstande ist. So schwungvoll der Beginn, so prüde war der Rest des Spiels. Die gut geordneten Tunesier hätten sich einen Punkt verdient gehabt und um ein Haar für eine weitere Überraschung bei dieser WM gesorgt. So rückt für Tunesien das Achtelfinale in weite Ferne, da die favorisierten Teams aus Belgien und England siegreich ins Turnier starteten.

Entsprechend enttäuscht war Tunesien-Kapitän Wahbi Khazri: "Das ist bitter, aber wir müssen das jetzt schnell abhaken und gegen Belgien wieder ein gutes Spiel machen." Englands-Doppeltorschütze Harry Kane hingegen zeigte sich erleichtert. "Die zweite Halbzeit war extrem schwierig, Tunesien hat uns das Leben schwer gemacht. Aber wir haben auf unsere Chance gelauert und sie genutzt. Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben".

So lief das Spiel :

Die Engländer starteten fulminant. Jesse Lingard, Jordan Henderson und Raheem Sterling tauchten innerhalb der ersten fünf Minuten gefährlich vor dem Tor der Tunesier auf. Den Platz zwischen den Pfosten musste dann jedoch schon nach einer knappen Viertelstunde Mouez Hassen räumen. Unter Tränen verließ der an der Schulter verletzte Schlussmann den Rasen und wurde durch Farouk Ben Mustapha ersetzt. Beim Gegentreffer zuvor war Hassen machtlos. Einen Kopfball von John Stones wehrte er noch reaktionsschnell ab, den Abstauber von Kane konnte er nicht halten.

Die Nordafrikaner legten ihre anfängliche Nervosität und Fahrigkeit langsam ein wenig ab, die Abwehr wirkte aber dennoch weiter konfus. Die Three Lions gingen deutlich handlungsschneller ihrem Job nach und hätten früher höher führen müssen. Dann aber zeigte der kolumbianische Schiedsrichter Wilmar Roldan zum Entsetzen der Engländer auf den Elfmeterpunkt. Nach einer Flanke von der rechten Seite ging Fakhreddine Ben Youssef nach einer Berührung von Kyle Walker im Luftduell zu Boden. Roland pfiff, zeigte Walker Gelb – und Sassi verwandelte den Strafstoß souverän zum 1:1 und zum ersten Tor einer afrikanischen Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft.

Elfmeter sorgt für Entsetzen bei England

Das gefährlichere Team blieb jedoch auch im Anschluss England. Syam Ben Youssef köpfte an die Latte des eigenen Tores (39.), Stones traf den Ball nicht, Lingard scheiterte am Außenpfosten (44.). Auch nach dem Seitenwechsel und einer Bilanz von 12:4 Torschüssen in den ersten 45 Minuten drängten die Three Lions auf den zweiten Treffer, fanden aber zu selten den Weg in den Strafraum des Afrikameisters von 2004.

Englands Trainer Gareth Southgate brachte in Marcus Rashford einen neuen Stürmer, kurz darauf ging ein Freistoß von Kieran Trippier knapp vorbei (69.). Die Tunesier beschränkten sich auf die Defensivarbeit und überquerten die Mittellinie nur noch sporadisch. Kreative Lösungen fielen den Engländern aber viel zu selten ein. Auch Ashley Youngs Freistoß verfehlte sein Ziel (79.). Dann aber schlug Kane in der Nachspielzeit doch noch mit einem Kopfball zu.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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