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WM 2018: Argentinier Messi wird "immer mehr zur tragischen Figur"


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Erste WM-Sensation
Messi wird gegen Island zur tragischen Figur


Aktualisiert am 17.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Niedergeschlagen: Argentinien-Superstar Lionel Messi, der einen Elfmeter und diverse Chancen vergab.Vergrößern des Bildes
Niedergeschlagen: Argentinien-Superstar Lionel Messi, der einen Elfmeter und diverse Chancen vergab. (Quelle: Kai Pfaffenbach/reuters)
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Fußball-Zwerg Island hat bei seiner WM-Premiere an die EM 2016 angeknüpft und für die erste große Überraschung gesorgt. In den Hauptrollen: Ein Spieler von Augsburg – und Messi.

Er hat noch ein großes Ziel in seiner Karriere: Superstar Lionel Messi will seine einzigartige Karriere mit dem Weltmeistertitel mit Argentinien krönen. Schon jetzt ist klar, wie schwer die Mission wird. Zum Start blamierten sich die Argentinier bis auf die Knochen. Für Messi ein rabenschwarzer Tag: Er verschoss auch noch einen Elfmeter.

Ganz anders die Lage bei den Isländern, für die es der vielleicht größte Tag überhaupt ist. Trainer Heimir Hallgrimsson hatte vorher betont: "Es ist das wichtigste Spiel unserer Geschichte." Den Ausgleich gegen Argentinien erzielte ausgerechnet ein Bundesliga-Spieler vom FC Augsburg: Alfred Finnbogason, der damit als erster WM-Torschütze Islands in die Historie eingeht und in seiner Heimat endgültig ein Volksheld ist.

Der Stürmer nach dem Spiel: "Ich denke, das bleibt für immer. Das ist etwas, wovon man geträumt hat als kleiner Junge." Und weiter: "Das ist ein Super-Ergebnis für uns. Wir funktionieren als Mannschaft und wissen, dass wir es auch Top-Spielern extrem schwer machen können."

Eine Sensation mit Ansage. Der Ex-Bundesliga-Spieler und heutige U21-Nationaltrainer Eyjólfur "Jolly" Sverrisson hatte im Interview mit t-online.de angekündigt: "Wir können jeden schlagen – aber auch gegen jeden verlieren. Es kommt auf den Moment an, da müssen alle an einem Strang ziehen. Das ist den Spielern bewusst."

Isländer kompromisslos gegen Messi

So lief das Spiel: Die Argentinier versuchten in der Anfangsphase Sicherheit in ihr Spiel zu bringen. Die Isländer verschafften sich aber schnell Respekt, gingen gegen Messi kompromisslos in jeden Zweikampf. Der 30-Jährige musste sich die Bälle selbst ungewohnt weit hinten erarbeiten.

Die erste Chance für Island hatte Finnbogason (9.). Auf der Gegenseite löste der erste Schuss von Messi Raunen unter den Zuschauern aus, ehe Agüero aus zwölf Metern in den rechten Winkel traf. Bei seinem ersten WM-Tor überhaupt nutzte er seine Wendigkeit im Strafraum gegen die großen Abwehrspieler Islands.

Messi wird immer mehr zur tragischen Figur

Fast im Gegenzug war Finnbogason erfolgreich. Dabei profitierte er von erneut groben Schwächen in der Abwehr der Argentinier. Island blieb bei der Maximal-Defensiv-Taktik. Nicht mal Messi blieb Raum zur Entfaltung. Trotzdem hätte er selbst für die erneute Führung sorgen können, scheiterte mit seinem Strafstoß aber an Halldorsson. Von seinen letzten sieben Elfmetern verschoss Messi vier. Zuvor war Maximiliano Meza nach einem Kontakt mit Hördur Magnusson zu Fall gekommen.

Messi wollte das Tor nach seinem Patzer erst recht erzwingen. Gefühlt landete jeder zweite Pass der Argentinier bei ihm. Doch er wurde immer mehr zur tragischen Figur. Die Isländer warfen sich immer dazwischen. Oder er zielte knapp vorbei.

Umso bitterer für einen der Turnier-Favoriten, wenn man die Statistiken zum Spiel sieht: Argentinien hatte 26:9 Torschüsse, davon 17:0 in der zweiten Hälfte. Dazu hatten die Südamerikaner 73 Prozent Ballbesitz.

Verwendete Quellen
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