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WM 2018 – Russland vor dem Start: Stars klagen und Putin zweifelt


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"Sbornaja" unter Druck
Russland vor dem Start: Stars klagen und Putin zweifelt

Aus Moskau berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 14.06.2018Lesedauer: 3 Min.
Auf ihn kommt es vorne an: Top-Torjäger Fedor Smolov.Vergrößern des Bildes
Auf ihn kommt es vorne an: Top-Torjäger Fedor Smolov. (Quelle: imago-images-bilder)

In der vermeintlich leichten Gruppe A braucht Russland im Eröffnungsspiel der WM dringend einen Sieg. Alles andere würde die Krise beim Gastgeber verschärfen.

Sieben Spiele ohne Sieg und nur ein 1:1 in der Generalprobe gegen die Türkei. WM-Gastgeber Russland scheint nicht in Topform zu sein. Dabei steht das Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien an, den vermeintlich leichtesten Gegner in der Gruppe A. Doch die "Grünen Falken" zeigten schon beim 1:2 gegen Deutschland, dass man sie nicht unterschätzen sollte.

Lösen die Fans die Blockade?

Selbstbewusst und ambitioniert präsentierte sich Saudi-Arabiens Nationaltrainer Juan Antonio Pizzi auf der Pressekonferenz vor dem WM-Eröffnungsspiel im Moskauer Luschniki-Stadion. "Unser Ziel ist es, Russland zu schlagen. Wir wollen uns mit den besten Teams der Welt messen", sagte der 50-Jährige mit klarer Stimme. Auch sein Kapitän zeigte sich mit breiter Brust. Das Achtelfinale hält Osama Hawsawi für nicht unrealistisch: "Bei so einem Turnier ist alles möglich."

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Doch um einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale zu gehen, braucht Saudi-Arabien einen Sieg gegen Russland. Und die "Sbornaja" wird den größten Teil der 79.000 Zuschauer im Rücken haben. Die Frage ist nur, ob das bei der Mannschaft die Blockade löst oder eher den Druck erhöht. Letzterer schlägt dem WM-Gastgeber ordentlich auf den Magen. "Ich bitte euch, positiv zu sein. Das Turnier hat noch nicht begonnen, und ihr seid schon aggressiv. Für uns ist es die wichtigste Zeit unserer Karriere und unseres Lebens. Wir brauchen die Unterstützung des ganzen Landes", rief Stürmer Artem Dzyuba Fans und Journalisten zu.

"Wir gewinnen, weil wir wollen"

Nicht einmal Präsident Wladimir Putin glaubt an einen großen Turniererfolg der russischen Auswahl. "Ich muss leider zugeben, dass unsere Mannschaft zuletzt keine guten Ergebnisse erzielt hat", sagte der 65-Jährige. Er fügte aber an, dass er sich trotzdem modernen und interessanten Fußball wünsche. Den gab es jedoch zuletzt selten. Der Spielaufbau in der Defensive besteht aus langen Bällen in den Sturm. Eine andere Option gibt es anhand der mangelnden Qualität der Abwehr kaum. Schon beim Confed Cup im letzten Jahr enttäuschte die "Sbornaja" mit eher langweiligem Fußball.

Anders als das russische Staatsoberhaupt ist Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow guter Dinge. Er glaubt an seine Mannschaft. "Wir fürchten uns nicht, sondern sind bereit für dieses wichtige erste Spiel", sagte er und wagte eine selbstbewusste Prognose: "Wir gewinnen, weil wir wollen."

Smolov im Fokus

Tatsächlich gab es in den letzten Monaten auch hier und da einen Lichtblick. Allen voran das 3:3 gegen Spanien im November 2017. In St. Petersburg lieferten sich die Russen und die Iberer ein spannendes Duell, bei dem die Offensive des WM-Gastgebers zeigte, was in ihr steckt. Angeführt von Fedor Smolov ließ sie die spanische Abwehr um Gerard Piqué und Sergio Ramos immer wieder alt aussehen.

Und auf den Top-Stürmer vom FK Krasnodar kommt es auch gegen Saudi-Arabien an. Denn ohne seine Tore könnte es eng werden mit dem Sieg für Russland. Und dann wird die Luft immer enger. Alles andere als drei Punkte im Eröffnungsspiel wären praktisch eine Blamage. Denn leichter wird das Programm in der Gruppe A nicht. Am nächsten Spieltag wartet nämlich Ägypten mit Mohamed Salah.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • Zitate Dzyuba, Putin und Tschertschessow von der dpa
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