WM soll "nicht zum Klamauk verkommen" DFB-Präsident Grindel kritisiert FIFA-Boss
Das sitzt! DFB-Präsident Reinhard Grindel kritisiert FIFA-Boss Gianni Infantino - und findet deutliche Worte für den Schweizer. Der Grund: Die umstrittenen Entscheidungen des 47-Jährigen.
Grindel in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Bezogen auf die Erweiterung der WM und Entscheidungen wie der Berufung von Diego Maradona zum FIFA-Berater sollte Gianni Infantino klarer vermitteln, dass es ihm in der FIFA-Politik nicht nur ums bloße Setzen von Effekten geht."
Grindel: "Werden über das neue WM-Format reden müssen"
Und: "Wir werden in den nächsten Jahren weiterhin konkret über das neue Format der WM mit 48 Mannschaften reden müssen, damit die Veranstaltung nicht zum Klamauk verkommt, sondern der Fußball im Mittelpunkt steht." Infantino solle deutlich machen, dass er mit seinen Entscheidungen nicht nur seine Wiederwahl sichern will.
Die Aufstockung der WM auf 48 Teilnehmer und auch die Ernennung des umstrittenen Maradona zum Berater des Weltverbands hatten hitzige Diskussionen ausgelöst. Infantino wurde stark kritisiert, setzte die Vorhaben aber durch.
DFB-Präsident stützt Chefs der Ethikkommission
Grindel wird in der kommenden Woche auf dem FIFA-Kongress in Bahrain ins FIFA-Council, der Regierung des Weltfußballs, einziehen. Klar ist für den 55-Jährigen, dass an den beiden Vorsitzenden der Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert (rechtsprechende Kammer) und Cornel Borbély (ermittelnde Kammer, nicht zu rütteln ist.
"Ich bin dafür und werde mich auch dafür einsetzen, dass Herr Eckert und Herr Borbély die Vorsitzenden der Ethikkommission bleiben. Sie haben sich um die Integrität der FIFA verdient gemacht", betonte der gebürtige Hamburger. Zuletzt hatte es immer Kritik an den handelnden Personen der FIFA-Ethikkommission gegeben, deren rigorose Vorgehensweise nicht von allen FIFA-Funktionären gutgeheißen wird. Deshalb hatte es zuletzt diverse Vorstöße gegeben, um Eckert und Borbély von ihren Posten zu entfernen.