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FC Bayern: Josip Stanišić ist jetzt der heimliche Neuzugang


Dringend gebraucht
Bayerns wichtigster Neuer ist schon da


Aktualisiert am 10.01.2025 - 09:12 UhrLesedauer: 4 Min.
Josip Stanišić mit Vincent Kompany (l.): Der Abwehrspieler ist als Meister und Pokalsieger von seiner einjährigen Leihe von Bayer Leverkusen zum FC Bayern zurückgekehrt.Vergrößern des Bildes
Josip Stanišić mit Vincent Kompany (l.): Der Abwehrspieler ist als Meister und Pokalsieger von seiner einjährigen Leihe von Bayer Leverkusen zum FC Bayern zurückgekehrt. (Quelle: David Inderlied)
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Josip Stanišić steht nach langer Verletzungspause vor seinem Comeback beim FC Bayern. Dort könnte er jetzt zum Schlüsselspieler werden.

Neuzugänge für den FC Bayern in der Winterpause hatte Max Eberl schon unmittelbar vor Weihnachten eigentlich ausgeschlossen. "Die Priorität ist auf den internen Transfers, also den Vertragsverlängerungen", sagte der Sportvorstand auf t-online-Nachfrage vor dem Leipzig-Spiel. "Wenn alle wieder fit sind, haben wir noch mehr Auswahl. Wir sind mit dem Kader extrem happy."

Bei den von Eberl angesprochenen Vertragsverlängerungen, über die unter anderem mit Jamal Musiala, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané, Thomas Müller und Kapitän Manuel Neuer weiter verhandelt wird, ist nach wie vor kein Vollzug in Sicht. Bei einem anderen internen Transfer dagegen schon.

Mit Josip Stanišić steht Cheftrainer Vincent Kompany nämlich schon bald wieder ein Spieler zur Verfügung, auf den er in der bisherigen Saison noch so gut wie gar nicht zurückgreifen konnte.

Er ist der heimliche Neuzugang des FC Bayern

Genau genommen nur ein einziges Mal: im allerersten Pflichtspiel und dem 4:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim SSV Ulm. Dabei stand Stanišić noch als Rechtsverteidiger über die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. Anschließend erlitt er dann aber einen Außenbandriss im rechten Knie und verpasste dadurch die gesamte erste Saisonhälfte.

Ein bitterer Rückschlag für Stanišić, der im Sommer als Meister und Pokalsieger sowie mit großen Ambitionen im Gepäck von seiner einjährigen Leihe zu Bayer Leverkusen nach München zurückgekehrt war. Nur er hat mit den beiden Titeln momentan das, was alle beim entthronten Rekordchampion unbedingt wieder wollen. (Mehr dazu lesen Sie hier: Stanišić ist Bayerns Meisterspion)

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Anstatt sich in seiner Heimatstadt beim Rekordmeister beweisen zu können, bei dem er ausgebildet wurde und seit der U17 spielt, folgten für den Deutsch-Kroaten erst einmal eine Operation, Reha und Aufbautraining.

Zum Jahresstart machte der 24-Jährige nun den nächsten Schritt Richtung Comeback und kehrte wieder ins Mannschaftstraining zurück. Sein erster Einsatz dürfte am Samstag beim Re-Start der Bayern in Gladbach (18.30 Uhr) zwar noch zu früh kommen. Wegen leichter Oberschenkelprobleme, über die "Bild" berichtete, verpasste er schließlich die Generalprobe am Montag in Salzburg (6:0) noch. Trotzdem ist sein Comeback ab jetzt nur noch eine Frage der Zeit. Schon am Mittwoch im Heimspiel gegen Hoffenheim könnte es so weit sein. Damit ist Stanišić ein heimlicher Neuzugang der Bayern für die Rückrunde.

Stanišić soll zum "Gesicht von Bayern München werden"

Aufgrund seiner Vielseitigkeit kann sich der Abwehrspieler, der sowohl als Rechtsverteidiger als auch in der Innenverteidigung spielen kann, bei Kompany gute Chancen auf Spielzeit ausrechnen. Er könnte in den kommenden Monaten deshalb sogar zum X-Faktor und einem Schlüsselspieler für den Bayern-Coach werden.

Die Erwartungen an Stanišić sind jedenfalls groß. "Er hat sich in Leverkusen und bei der kroatischen Nationalmannschaft auf höchstem Niveau etabliert – wir freuen uns auf die kommenden Jahre mit ihm", sagte Eberl schon im Sommer über ihn. Und nannte ihn explizit, gemeinsam mit Musiala, Kimmich sowie dem ebenfalls in München geborenen und aufgewachsenen Aleksandar Pavlović, als einen der Spieler, der in Zukunft "zusammen das Gesicht von Bayern München werden" soll.

Stanišićs Abschied war Bayerns größter Fehler

Dass Stanišić in der vergangenen Saison überhaupt an Leverkusen ausgeliehen wurde, wird klubintern rückblickend mittlerweile als größter Fehler in der Personalplanung betrachtet (Mehr dazu lesen Sie hier). Diese Fehleinschätzung, nicht auf die Fähigkeiten des sehr flexibel einsetzbaren Stanišić zu setzen, bezahlten die Bayern am Ende nämlich teuer.

Aufgrund großer Verletzungsprobleme genau auf Stanišićs Positionen mussten die Münchner vor einem Jahr dann mit Sacha Boey in der Winterpause Ersatz holen. Für den Franzosen zahlte Bayern 30 Millionen Euro Ablöse an Galatasaray Istanbul.
So richtig angekommen in München ist Boey aber nie; auch, weil er immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde.

Stanišić traf Bayern mitten ins Herz

Beim vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft der Bayern in Leverkusen standen sich auch Boey und Stanišić dann im direkten Duell auf dem Platz gegenüber. Das entschied Stanišić damals klar für sich. Mit seinem Volleytor zum 1:0 traf ausgerechnet er seinen Heimatklub damals mitten ins Herz. Und ebnete den Leverkusenern gleichzeitig den Weg zu dem 3:0-Erfolg – und damit auch zum Meisterstück von Bayer gegen Bayern.

In München sind Stanišić und Boey nun eigentlich direkte Konkurrenten um einen Stammplatz. Allerdings fällt auch Boey momentan erneut aufgrund einer Bänderverletzung im Sprunggelenk aus. Die vakante Position als Rechtsverteidiger hat in der Zwischenzeit Konrad Laimer übernommen. Der Österreicher überzeugte zuletzt zwar in der für ihn ungewohnten Rolle.

Trotzdem hat Laimer aber seine größten Stärken eigentlich auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld – was auch für Linksfuß Raphaël Guerreiro gilt, der gelegentlich rechts hinten aushalf. Stanišić ist dagegen ein auch als solcher ausgebildeter Rechtsverteidiger – und damit momentan der einzige, der Kompany zur Verfügung steht. Dementsprechend weiß der Chefcoach seinen heimlichen Neuzugang auch sehr zu schätzen. Mehr noch: Er braucht ihn dringend.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Aussagen von Max Eberl bei den Pressekonferenzen am 19. Dezember und 16. September 2024

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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