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Transfermarkt "erbärmlich": Ewald Lienen ledert gegen deutsche Klubs


Fehlendes Vertrauen in den Nachwuchs
"Erbärmlich": Ewald Lienen ledert gegen deutsche Klubs

Von sid
23.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Ewald Lienen: Der langjährige Fußballtrainer hat wenig Verständnis für die Transferpolitik deutscher Klubs.Vergrößern des Bildes
Ewald Lienen: Der langjährige Fußballtrainer hat wenig Verständnis für die Transferpolitik deutscher Klubs. (Quelle: IMAGO/Susanne Hübner, Susanne Huebner)

Auf dem Transfermarkt sind viele deutsche Teams aktuell aktiv. Ewald Lienen aber würde sich mehr Zurückhaltung wünschen – und mehr Vertrauen in den Nachwuchs.

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Ewald Lienen ist mit der Transferpolitik im deutschen Profifußball unzufrieden. Wenn viele Spieler aus dem Ausland verpflichtet würden, sei das "einfach nur erbärmlich", sagte er der Nachrichtenagentur SID und dem TV-Sender Sky am Freitag. Grund dafür seien offenbar die Einstellungen bei den Klubs.

Lienen fehlt das Vertrauen in die eigene Jugendarbeit. "Manche Vereine achten mehr auf die Transfers – wen können wir kaufen, wen können wir verkaufen – als auf die eigene Ausbildung", kritisierte der 70-Jährige, der in seiner Karriere ab 1993 bei insgesamt 13 Klubs als Cheftrainer tätig war.

"Sogar in der dritten Liga schaffen wir es nicht, unsere eigenen Talente einzubinden". Es sei für ihn "nicht nachzuvollziehen, warum Spieler aus aller Herren Länder geholt werden", sagte Lienen.

Die Einsatzzeiten junger deutscher Talente wird schon seit Jahren kritisch beäugt, denn im internationalen Vergleich ist Deutschland eher auf dem absteigenden Ast im Vergleich zur Weltspitze. Der Meinung war auch Ex-U21-Bundestrainer Stefan Kuntz im Herbst 2020. Wenn man in Europas Topligen vergleiche, wie viele für die U21 spielberechtigte Profis zum Einsatz kommen, "sind wir komplett im Hintertreffen", sagte der 58-Jährige im Podcast "kicker meets DAZN" und legte nach: "Wir sind so was von abgeschlagen!" Eine Aussage, der Ewald Lienen wohl auch vier Jahre später zustimmen würde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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