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Tottenham-Stürmer Richarlison spricht unter Tränen über Depressionen


"Ich wollte aufgeben"
Unter Tränen: Fußballstar spricht über Depressionen

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Richarlison: Der brasilianische Stürmer von den Tottenham Hotspur hatte mit schweren mentalen Problemen zu kämpfen.Vergrößern des Bildes
Richarlison: Der brasilianische Stürmer von Tottenham Hotspur hatte mit schweren mentalen Problemen zu kämpfen. (Quelle: Paul Terry/imago-images-bilder)

Mentale Gesundheit ist im Sport immer noch weitestgehend ein Tabuthema. Jetzt spricht ein Fußballstar jedoch ganz offen über seine Probleme.

Der brasilianische Stürmer Richarlison von Premier-League-Klub Tottenham Hotspur hat in einem Interview offen über seine Depressionen gesprochen. Im Gespräch mit dem TV-Sender ESPN erinnerte sich der 26-Jährige unter Tränen an die Zeit nach der Weltmeisterschaft in Katar 2022, bei der Brasilien im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Kroatien scheiterte.

"Ich hatte gerade eine Weltmeisterschaft gespielt, es war mein Höhepunkt", so Richarlison. Dann habe er aber seine Grenze erreicht. "Ich werde nicht davon sprechen, mich umzubringen, aber ich hatte eine Depression", sagte der Stürmer über seine Situation. "Ich wollte aufgeben", so Richarlison. "Bevor ich zum Training gegangen bin, wollte ich wieder nach Hause, ich wollte zurück in mein Zimmer. Ich weiß nicht, was mir durch den Kopf ging", berichtet er. "Nach der Weltmeisterschaft wirkte es, als würde alles auseinanderfallen."

"Ich wollte nur Mist über den Tod sehen"

Er habe sogar mit seinem Vater darüber gesprochen, aufgeben zu wollen. "Zu meinem Vater zu kommen, der derjenige war, der meinen Traum mit mir verfolgt hat, und zu sagen: 'Papa, ich will aufgeben', das ist verrückt", sagte Richarlison. "Ich habe nur an Müll gedacht, habe sogar bei Google nur Mist gesucht, ich wollte nur irgendwelchen Mist über den Tod sehen."

Der Stürmer suchte sich Hilfe bei einem Psychologen. Darüber wolle er nun sprechen, "weil der Therapeut mich gerettet hat, er hat mein Leben gerettet." Seine Aufforderung auch an andere ist deutlich: "Wenn ihr einen Psychologen braucht, sucht euch einen, weil es schön ist, sich so zu öffnen, mit jemandem zu sprechen."

Er selbst habe zuvor große Vorurteile gegenüber Psychologen gehabt. "Ich dachte, es wäre Unsinn, ich dachte, es wäre verrückt." Auch in seiner Familie gebe es Leute, die denken würden, jeder, der zu einem Psychologen gehe, sei "verrückt" und "wahnsinnig". Richarlison aber machte eine andere Erfahrung: "Ich habe es entdeckt und es war wundervoll. Die beste Entdeckung, die ich je in meinem Leben gemacht habe."

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

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