"Rheinische Post" berichtet Anklage gegen Mann von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg eingereicht
Während Voss-Tecklenburg mit dem DFB nur noch über Anwälte kommuniziert, droht ihrem Mann Ärger mit der Staatsanwaltschaft. Es geht um angeblichen Sozialbetrug im hohen sechsstelligen Bereich.
Die Tage im Hause Tecklenburg werden derzeit nicht ruhiger. Nachdem es zuletzt Schlagzeilen um die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und einen Erholungsurlaub gab (mehr dazu lesen Sie hier), gerät nun ihr Ehemann Hermann Tecklenburg in den Fokus.
Gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage wegen Sozialbetrug eingereicht. Das berichtet die "Rheinische Post".
Demnach hat Tecklenburg in seiner Funktion als Präsident und Hauptsponsor des Regionalliga-Klubs SV Straelen "Arbeitsentgelt in 513 Fällen vorenthalten". Insgesamt soll es dabei um 862.000 Euro gehen, die Tecklenburg und vier weitere Klubverantwortliche der Berufsgenossenschaft zwischen März 2015 und 2020 vorenthalten haben sollen.
Tecklenburg: Spieler waren Minijobber
Tecklenburg gab jedoch an, dass die meisten Fußballer im betreffenden Zeitraum auf Minijob-Basis angestellt waren. Zudem sagte er dem Medium: "Der eine oder andere Spieler hat zusätzlich noch Fahrgeld bekommen."
Für ein mögliches Gerichtsverfahren gibt sich der 75-jährige Bauunternehmer optimistisch: "In meinen Augen ist die Summe, die in der Anklageschrift genannt wird, viel zu hoch. Damit werden sich jetzt die Anwälte beschäftigen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass der genannte Betrag von 862.000 Euro erheblich nach unten korrigiert wird."
Derzeit werde geprüft, ob das Verfahren am Landgericht Kleve tatsächlich eröffnet wird. Zu einer Verhandlung würde es frühestens im nächsten Jahr kommen, hieß es. Die Anklageschrift umfasst 414 Seiten.
- bild.de: Anklage gegen Mann von DFB-Bundestrainerin eingereicht
- Rheinische Post: Staatsanwaltschaft reicht Anklage gegen Hermann Tecklenburg ein (kostenpflichtig)