Martas tragisches WM-Aus Der tränenreiche Abschied einer ganz Großen
Mit dem Vorrunden-Aus bei der WM ist das Turnier für Brasilien vorzeitig beendet. Für Superstar Marta war es die letzte Chance, sich auf der großen Bühne zu belohnen.
Ihr Traum ist geplatzt: Brasiliens Marta wird sich auch im sechsten Anlauf nicht mit einem WM-Titel krönen. Die Seleção steht nach dem dritten Spieltag der Fußball-WM der Frauen nur auf Platz drei in der Gruppe F. Ein Sieg gegen Jamaika war Pflicht, doch das Team von Trainerin Pia Sundhage kam nicht über ein 0:0-Unentschieden aus.
"Der Traum vom ersten Stern ruht nun auf der brasilianischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2027", hieß es beim brasilianischen Fernsehsender SBT. Marta wird dann nicht mehr dabei sein. Für sie ist nach dem Turnier Schluss.
Nach dem Aus saß sie erst minutenlang wie versteinert auf der Bank, bei der Abschiedsrunde auf dem WM-Rasen schossen ihr dann langsam die Tränen in die Augen. Der Traum von der finalen Krönung ist jäh geplatzt. Die sechsmalige Weltfußballerin bleibt auf der größtmöglichen Bühne unvollendet. Seit 2003 trat Marta sechsmal bei Weltmeisterschaften an, den Titel aber gewann sie nie.
"Das ist jetzt anders"
"Es ist schwer, in so einem Moment zu sprechen", sagte sie nach dem Spiel. "Nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen habe ich mir diese Weltmeisterschaft so vorgestellt."
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Dass ihr letztes Spiel mit einem historischen Aus, Brasilien war letztmals vor 28 Jahren in der Vorrunde gescheitert, enden würde, schmerzte Marta sehr. Emotional war sie bereits vor der Partie gewesen. "Wissen Sie, was gut ist? Als ich anfing, gab es im Frauenfußball keine Idole, an die ich mich hätte halten können. Das ist jetzt anders", hattet sie am Dienstag noch unter Tränen erzählt: "Jetzt gehe ich auf die Straße und die Leute halten mich an."
Was ebenfalls bleibt, sind ihre Rekorde: Mit 17 WM-Toren stellt sie sogar die Männerbestmarke von Miroslav Klose (16) in den Schatten, als eine von nur drei Spielerinnen traf sie bei fünf verschiedenen WM-Turnieren, in 157 Länderspielen gelangen ihr 108 Treffer – mehr als den männlichen Superstars Pelé oder Neymar.
- Eigene Beobachtungen in der ARD
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID