"Preis für Sexismus an ihn" ZDF-Moderator sorgt bei WM für Aufregung
Im Rahmen des WM-Spiels zwischen Australien und Kanada löste ZDF-Moderator Sven Voss Wirbel aus. Grund war eine Bemerkung in Richtung der Schiedsrichterin.
Bei der Fußball-WM der Frauen schaffte Gastgeber Australien am Sonntag doch noch den Einzug ins Achtelfinale. Die Olympiasiegerinnen aus Kanada wurden mit 4:0 zerlegt. Das zwischenzeitliche 2:0 der Australierinnen war aber von Schiedsrichterin Stéphanie Frappart nach Einsatz des Videobeweises zu Recht zurückgenommen worden.
Dieser Umstand sorgte letztendlich auch in Deutschland für Aufregung. Nicht, weil eine Fehlentscheidung Frapparts vorlag, sondern weil ZDF-Moderator Sven Voss während der Analyse der Szene in der Halbzeitpause einen Kommentar abgab, der nicht gut ankam.
Twitter-User wütend auf Sven Voss
Denn bei dieser WM geben die Schiedsrichterinnen ihre Entscheidungen nach VAR-Einsatz über die Stadionlautsprecher bekannt. So auch gestern in Melbourne, als Frappart die Abseitsstellung in der entsprechenden Weise erläuterte.
Voss kommentierte das später mit: "Süße Stimme, aber das nur nebenbei." In den sozialen Netzwerken führte das im Anschluss zu Kritik am Moderator. Twitter-Nutzer Maximilian Rieger schrieb beispielsweise über Voss: "Und damit geht der heutige Wim-Thoelke-Preis für Sexismus in der Sportberichterstattung an ihn!" Thoelke hatte 1970 als Moderator des "Sportstudio" den noch in den Kinderschuhen steckenden Frauenfußball mehrfach abschätzig in seiner Sendung bewertet.
Auch andere Twitter-Nutzer ärgerten sich über Voss' Kommentar. So schrieb einer von ihnen: "Sach ma', Sven Voss, hackts irgendwie?" Ein anderer kommentierte: "Was war das denn für ein sexistischer Spruch 'süße Stimme', würde Herr Voss dies auch über einen männlichen Schiedsrichter sagen?! Nein!"
- sport1.de: "Wirbel um ZDF-Moderator"
- twitter.com: @mjrieger @VUruburu @Beuteltier91
- Eigene Recherche