Trotz Rubiales-Rücktritt Kuss-Eklat: Spaniens Weltmeisterinnen streiken weiter
Nach dem Kuss-Skandal um Luis Rubiales traten Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen in den Streik. Der geht auch nach dem Rücktritt des Verbandschefs weiter.
Im August gewannen die spanischen Frauen die Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Der Erfolg wurde jedoch vom Skandal um Verbandschef Luis Rubiales überschattet, der während der Feierlichkeiten die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund küsste.
Nach wochenlangem Hin und Her trat Rubiales vor wenigen Tagen zurück. Spanien-Coach Jorge Vilda, der ebenfalls wegen seines Verhaltens gegenüber Spielerinnen in der Kritik stand, war zuvor bereits entlassen worden. Die 23 Weltmeisterinnen waren kurz nach dem Kuss-Eklat in Streik getreten. Diesen werden sie Medienberichten zufolge auch nach dem Rubiales-Rücktritt nicht beenden.
Spaniens Fußballerinnen fordern weitere Entlassungen
Der Grund: Die Spielerinnen würden weitere personelle Änderungen im Verband fordern. Der Rücktritt von Rubiales und die Entlassung von Vilda seien unzureichend, heißt es. So forderten sie unter anderem die Entlassung des Generalsekretärs des Verbandes, Andreu Camps, sowie der Mitarbeiter der Presseabteilung, die kurz nach der Siegerehrung in Sydney eine Erklärung des Verbandes verbreitet hätten, in der Hermoso Worte in den Mund gelegt worden seien, die sie nicht gesagt habe, schrieb die Zeitung "Mundo Deportivo".
Sollten die Spielerinnen wirklich weiter streiken, betreffe dies zunächst die Nations-League Spiele gegen Schweden am kommenden Donnerstag sowie gegen die Schweiz am 26. September, wie spanische Medien übereinstimmend berichten. Der Verband soll von den Fußballerinnen wenige Stunden vor der Vorstellung der neuen Trainerin Montse Tomé über die Entscheidung informiert worden sein.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa