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Kuss-Skandal: Verband entschuldigt sich für Rubiales' Verhalten


"Völlig inakzeptabel"
Kuss-Skandal: Verband entschuldigt sich für Rubiales' Verhalten

Von sid, np

05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Präsident Rubiales nötigte die Spielerin Jennifer Hermoso zu einem Kuss.Vergrößern des Bildes
Ein Bild, das um die Welt ging: Präsident Rubiales nötigte die spanische Spielerin Jennifer Hermoso zu einem Kuss. (Quelle: Noe Llamas/SPP/imago-images-bilder)
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Der Kuss-Skandal rund um das WM-Finale in Sydney dominierte in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen. Nun meldete sich erneut der spanische Verband zu Wort.

Der spanische Verband hat sich bei der "Fußball-Welt" für das "völlig inakzeptable" Verhalten seines Präsidenten Luis Rubiales entschuldigt und Konsequenzen angekündigt. Der RFEF will "in den kommenden Tagen eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Führung des Verbandes zu verbessern und den verursachten Schaden so weit wie möglich zu beheben", teilte er mit.

Die erste Maßnahme bestand darin, Frauen-Nationaltrainer Jorge Vilda zu entlassen. Der Weltmeister-Trainer galt als enger Vertrauter von Rubiales. Gegen ihn hatten die Spielerinnen bereits im letzten Jahr gestreikt. Seine Nachfolgerin wird mit Montserrat Tome seine bisherige Co-Trainerin. Sie ist die erste Frau auf dem Posten.

Welche Folgen der Kuss-Skandal konkret für den Verband oder Rubiales haben könnte, blieb bisher noch unklar. Rubiales hatte die Spielerin Jennifer Hermoso nach dem spanischen WM-Endspielsieg gegen deren Willen auf den Mund geküsst und war seither vielfach zum Rücktritt aufgefordert worden. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus.

Vorfall darf sich nicht wiederholen

Er wolle sich bei den Fußballinstitutionen aufrichtig entschuldigen, schrieb Interimspräsident Pedro Rocha in dem am Dienstag veröffentlichten Brief, den er zuvor bereits an die entsprechenden Adressaten geschickt haben will. Rubiales' Verhalten spiegele nicht die Werte der spanischen Gesellschaft wider, er habe dieser und dem spanischen Fußball "enormen Schaden" zugefügt.

Nun sei es Aufgabe des Verbandes, dafür zu sorgen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederhole, beteuerte Rocha. Außerdem unterstütze der RFEF die Fifa und die spanische Sportgerichtsbarkeit dabei, schnellstmöglich zu einer Entscheidung zu kommen, "die den Schaden wieder gut macht".

Fifa sperrt Rubiales für 90 Tage

Der Weltverband hatte Rubiales vorläufig für 90 Tage gesperrt, das nationale Sportverwaltungsgericht TAD und die Staatsanwaltschaft beschäftigen sich mit dem Fall. Die Regionalverbände Spaniens verweigerten Rubiales die Gefolgschaft. Rubiales war im Mai 2018 zum Präsidenten des spanischen Verbandes gewählt worden. Der Funktionär sitzt auch als Vize im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa).

Am Montag hatte sich die spanische Männer-Nationalmannschaft zu Wort gemeldet und das Verhalten Rubiales' als inakzeptabel tituliert. Mehr dazu lesen Sie hier. t-online-Kolumnisten Tabea Kemme hatte bereits einen Tag nach dem WM-Finale die spanischen Weltmeisterinnen zum kollektiven Rücktritt aufgefordert. Wenige Tage später trat das Team und weitere Spielerinnen in einen Boykott.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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