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Frauen-WM | Ministerin Baerbock (Grüne) verurteilt Kuss-Skandal um Rubiales


Kuss-Eklat um Rubiales
Baerbock: "Muss sich vorstellen, Merkel hätte Lahm so geküsst"

Von dpa, t-online, wl

Aktualisiert am 28.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Annalena Baerbock: Sie vergleicht den Kuss-Eklat in Spanien mit Merkel und Lahm.Vergrößern des Bildes
Annalena Baerbock: Sie vergleicht den Kuss-Eklat in Spanien mit Merkel und Lahm. (Quelle: IMAGO/Florian Gaertner)
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Der Kuss-Eklat um Spaniens Verbandschef Luis Rubiales schlägt weiter hohe Wellen. Jetzt äußerte sich Deutschlands Außenministerin zum Vorfall – mit einem speziellen Vergleich.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich über den Kuss-Skandal rund um den spanischen Fußball-Verbandschef Luis Rubiales echauffiert. Der 46-Jährige hatte nach dem WM-Finale die Spielerin Jennifer Hermoso während der Feierlichkeiten ungefragt auf den Mund geküsst. Hermoso hatte später bestätigt, mit Rubiales Aktion nicht einverstanden gewesen zu sein.

Annalena Baerbock zog deshalb einen besonderen Vergleich. "Man muss sich nur mal vorstellen, Angela Merkel hätte 2014 Philipp Lahm so geküsst", sagte die Grünen-Politikerin im Rahmen eines Fußballspiels der 2. Frauen-Bundesliga zwischen Turbine Potsdam und Carl Zeiss Jena. "Da wäre die Hölle los gewesen. Beziehungsweise, das ist einfach unvorstellbar und sagt damit alles. Auch über diejenigen, die das jetzt als irgendwie normal hinstellen wollen."

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hatte vor neun Jahren mit Philipp Lahm als Kapitän den WM-Titel in Brasilien gewonnen. Angela Merkel war zu diesem Zeitpunkt Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Die 69-Jährige war auch beim Finale in Rio de Janeiro vor Ort und beglückwünschte das Team zum Titelgewinn.

Zukunft von Rubiales ungeklärt – Verbände tagen

Wie es für Rubiales derweil weitergeht, ist noch unklar. Der Verbandspräsident hält vehement an seiner Position fest. Die Fifa hat ihn bereits für vorerst drei Monate suspendiert. Annalena Baerbock bezeichnete die Strafe als "mehr als richtig".

Etliche spanische Spielerinnen, darunter der gesamte Weltmeisterinnen-Kader, sind bereits zurückgetreten. Auch der gesamte Trainerstab der Mannschaft mit Ausnahme von Chefcoach Jorge Vilda hat die Arbeit niedergelegt.

Die Vorsitzenden der spanischen Fußball-Regionalverbände kommen am heutigen Montag zu einer Sondersitzung zusammen. Laut Medienberichten wird zudem das spanische Sportgericht TAD auf Antrag der Regierung über den Fall beraten. Nach den Worten von Sportminister Miquel Iceta will die Regierung Rubiales "sofort von seinen Funktionen entbinden", sollte das TAD eine von der Regierung angestrengte Klage wegen "schwerwiegender Vergehen" annehmen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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