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EM: DFB-Frauen kassieren angeblich die höchste Prämie


Ausschüttung bei der EM in England
DFB-Frauen kassieren angeblich die höchste Prämie

Von t-online, np

14.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Jubel im deutschen Team: Die DFB-Frauen freuen sich über den 2:0-Sieg über Spanien.Vergrößern des Bildes
Jubel im deutschen Team: Die DFB-Frauen freuen sich über den 2:0-Sieg über Spanien. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)

60.000 Euro kassieren die DFB-Frauen pro Spielerin, sollten sie die EM in England gewinnen. Einem Bericht zufolge zahlt kein anderes Land mehr.

Der Bundeskanzler hatte die Debatte öffentlich angeheizt. "Wir haben 2022. Frauen und Männer sollten gleich bezahlt werden. Das gilt auch für den Sport, besonders für Nationalmannschaften. Spanien hat da die Nase vorn", twitterte Olaf Scholz am vergangenen Dienstag wenige Stunden vor dem zweiten Vorrundenspiel der DFB-Frauen gegen Top-Favorit Spanien (2:0).

Noch vor Anpfiff konterte der Direktor der Nationalmannschaften, Oliver Bierhoff, der das Spiel live in Brentford verfolgte, bei der ARD. "Mich wundert jetzt ein wenig die Aussage. Wir als Deutschland zahlen eine Rekordprämie. Da werden auch viele Dinge verdreht. Die Spanier haben angeblich 'Equal Pay', aber das sind nur die prozentualen Anteile", so Bierhoff.

DFB zahlt angeblich das höchste Preisgeld

Scholz, der über seinen Pressesprecher Steffen Hebestreit das Gesprächsangebot annahm, lenkte damit erneut den Fokus auf die Debatte der (un)fairen Bezahlung zwischen Männer und Frauen. Und in der Tat ist die Diskrepanz zwischen den Männern und Frauen beim DFB sehr groß. Hätte die Nationalmmannschaft der Herren bei einem Triumph 2021 satte 400.000 Euro pro Kopf kassiert, so gäbe es für das Team der DFB-Frauen in diesem Sommer nur 60.000 Euro. Eine Rekordprämie, wie Bierhoff betonte (2017 hätte es bei einem Erfolg nur 37.000 Euro gegeben), aber dennoch ein deutlich geringerer Betrag.

Schenkt man einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Forbes" Glauben, so fällt allerdings noch eine weitere Besonderheit auf – und zwar eine, die für den DFB spricht. Denn vergleicht man die Prämienstruktur aller teilnehmenden Verbände, die ihre Zahlen öffentlich gemacht haben, zahlt der DFB seinen Spielerinnen das höchste Preisgeld von allen.

So soll beispielsweise Topfavorit Frankreich maximal 24.000 Euro im Falle eines Triumphes pro Spielerin ausschütten. Bei den Däninnen, 2017 immerhin Viza-Europameister, sollen es sogar nur maue 1.343 Euro sein. Und auch die Schwedinnen würden mit 54.000 Euro unter dem Höchstbetrag liegen, den der DFB zahlt.

Der Gesamtbetrag an Geldern, den die Uefa an die 16 teilnehmenden Verbänder ausschüttet, liegt bei 16 Millionen Euro (bei den Herren 2021 waren es 331 Millionen). Erstmals werden bei der Europameisterschaft der Frauen auch leistungsbezogene Prämien in der Gruppenphase ausbezahlt. So erhält jedes Team pro Sieg 100.000 Euro und pro Remis 50.000 Euro.

Verwendete Quellen
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