Einzelkritik zum Spanien-Spiel Deutschland holt sich den Gruppensieg – und eine Nationalspielerin die Bestnote
Gegen Spanien spielt Deutschland effizient im Angriff und sicher in der Abwehr. Dabei wissen einige Spielerinnen zu glänzen – besonders eine. Die Einzelkritik.
Merle Frohms: Gutes Timing beim Herauskommen bei Spaniens Großchance (10. Minute), auch wenn sie den Ball nicht berührte. Ebenfalls aufmerksam und diesmal auch erfolgreich bei der Rettungsaktion in der 60. Minute. Ihre Glanzparade gegen Mariona sorgte zudem dafür, dass bei Spanien keine neue Hoffnung aufkam. Eine insgesamt nahezu fehlerfreie Leistung. Note 2
Felicitas Rauch (bis 62.): Die Linksverteidigerin rückte gut ein, wenn im Zentrum eine Lücke aufging, so wie beispielsweise in der 32. Minute. Dazu schlug sie einen tollen Eckball in den Fünfmeterraum mit viel Schnitt vor dem 2:0. Ein wirklich guter Auftritt. Note 2
Marina Hegering: Die Spielerin des Spiels. Keine im deutschen Team klärte so viele Bälle wie sie (10). Hegering verteidigte aufmerksam und intelligent. Dazu sorgte sie mit ihrer Ruhe am Ball für Entlastung in den Druckphasen der Spanierinnen. Auch im Aufbauspiel stark (87 Prozent Passquote). Note 1
Kathrin Hendrich: Verteidigte solide, obgleich weniger souverän als ihre Partnerin Hegering. Auch im Aufbauspiel etwas schwächer. Ein ordentlicher Auftritt. Note 3
Giulia Gwinn: Beackerte die rechte Seite wie gewohnt. War defensiv aufmerksam, ging sechs Bälle ab. Dazu auch nach vorne mit guten Impulsen, kam kurz vor der Halbzeit sogar zu einer Torchance. Note 2
Lena Oberdorf: In der ersten Hälfte war sie etwas blass, hatte Schwierigkeiten, mit Magull und Däbritz das Zentrum dicht zu machen. Im zweiten Abschnitt präsenter und zweikampfstärker. Note 3
Lina Magull: Wirkte etwas gehemmt, womöglich durch ihre Oberschenkelprobleme aus dem ersten Spiel. Defensiv etwas nachlässig und nach vorne mit weniger Strahlkraft als gegen Dänemark. Zur Pause dann ausgewechselt. Note 4
Sara Däbritz (bis 72.): Hatte wie Magull und Oberdorf in der ersten Hälfte ihre Probleme. Steigerte sich aber im zweiten Abschnitt und achtete auf kürzere Abstände zwischen den Ketten, sodass Spanien mehr Probleme bekam. Solide im Passspiel (65 Prozent) und gut im Dribbling (75 Prozent gewonnene Duelle). Note 3
Klara Bühl: Starkes Pressing vor dem 1:0, auch die Finte vor dem Torabschluss war stark (3.). Generell wieder sehr dynamisch und gefährlich in der Offensive. Note 2
Alexandra Popp (bis 62.): Die Kapitänin ging vorneweg, organisierte das Pressing und war selbst auch in der Abwehrarbeit präsent (Beispiel 28.). Ihr Kopfballtor zum 2:0 kam zu einem wichtigen Zeitpunkt. Note 2
Svenja Huth: Starkes Anlaufverhalten, mit dem sie den Spanierinnen einige Bälle abknöpfte. Hatte mit zwölf Ballgewinnen die meisten aller deutschen Spielerinnen. Zog im Angriff oft nach innen, um in den Kontersituationen Überzahlsituationen im Zentrum zu schaffen. Note 2
Lena Lattwein (ab 46.): Kam für Magull ins Spiel und konnte zumindest defensiv für etwas Stabilität sorgen. Nach vorne aber zu ungenau im Passspiel. Lediglich 5 ihrer 14 Pässe kamen an. Note 4
Sophia Kleinherne (ab 62.): Fügte sich gut in die deutsche Defensive ein und wich keinem Zweikampf aus. Note 3
Tabea Wassmuth (ab 62.): Kam als Konterspielerin für Alexandra Popp ins Spiel und brachte frischen Wind in die Offensive. War beim vermeintlichen 3:0 im Abseits. Note 3
Linda Dallmann (ab 72.): Blieb nach ihrer Einwechslung relativ unauffällig. Ohne Note
Jule Brand (ab 87.): Kam zu spät für eine Benotung.