Europa League, 2. Spieltag Umkämpftes Spiel: Frankfurt siegt im Hexenkessel
Die Hessen zeigen bei Besiktas eine ganz starke Leistung und fahren einen deutlichen Erfolg ein. Dabei kann sich aber auch ein Defensivmann auszeichnen.
Im Hexenkessel von Istanbul bestanden: Eintracht Frankfurt hat am 2. Spieltag der Europa League deutlich mit 3:1 (2:0) bei Besiktas gewonnen und damit den fünften Sieg aus den letzten sechs Pflichtspielen feiern können.
Omar Marmoush (19., Foulelfmeter), Junior Dina Ebimbe (22.) und Ansgar Knauff (82.) erzielten die Tore beim klaren Erfolg der Hessen in der türkischen Metropole. Dazu konnte sich auch Torwart Kauã Santos auszeichnen, der einen Handelfmeter von Ciro Immobile halten konnte (27.) und auch einige weitere starke Paraden zeigte. Ausgerechnet in der Nachspielzeit aber patzte Santos, lenkte eine harmlose Flanke von Arthur Masuaku ins eigene Tor (90.+3). Den Gesamteindruck trübte die Szene dann aber doch nicht.
6. Runde
Mittwoch, 11.12.
Donnerstag, 12.12.
So lief das Spiel:
Wie erwartet begannen die Hausherren offensiv und kamen früh zu einer ersten Chance. Santos war bei einem Schuss von Cher Ndour aber hellwach und lenkte den Ball um den Pfosten. Kurz darauf gab es den ersten Aufreger in der Partie, als Immobile bei einem Laufduell mit Frankfurts Kapitän Robin Koch am Strafraumrand zu Boden ging.
Schiedsrichter John Beaton aus Schottland ließ zunächst weiterlaufen, doch der Video-Assistent schaltete sich ein. Die Szene wurde minutenlang auf eine eventuelle Rote Karte für Koch überprüft, letztlich wegen einer vorherigen Abseitsstellung von Immobile aber entschärft.
Auch die nächste knifflige Entscheidung fiel zugunsten der Hessen aus. Nach einem Zweikampf im Istanbuler Strafraum zwischen Gabriel Paulista und Marmoush zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Marmoush verwandelte eiskalt. Nur drei Minuten später durften die Frankfurter erneut jubeln. Auf Kopfball-Vorlage von Koch traf Dina Ebimbe aus Nahdistanz zum 2:0.
Ohne Atempause ging es in der temporeichen Partie weiter. Rafa zog im Eintracht-Strafraum einfach mal ab und traf die leicht ausgestreckte Hand von Koch. Wieder zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Doch Santos, der erneut den verletzten Stammtorwart Kevin Trapp vertrat, parierte den platzierten Schuss von Immobile in glänzender Manier. Der Italiener hatte zuvor 13 Versuche vom Punkt verwandelt.
Götze musste mit Kopfverletzung raus
Der erst 21 Jahre alte Brasilianer erwies sich auch in der Folge als großer Rückhalt. Bei einem Schuss von Rafa (37.) war Santos erneut zur Stelle und lenkte den Ball an die Latte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen die Gäste kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, überstanden die Druckphase der Hausherren aber unbeschadet, weil Santos in der Nachspielzeit gegen Immobile erneut Sieger blieb. "Er hatte einige starke Aktionen, mit denen er uns im Spiel gehalten hat", lobte Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung.
Nach dem Wechsel musste Routinier Mario Götze mit einer Kopfverletzung in der Kabine bleiben. Für ihn kam Fares Chaibi. Am Spielverlauf änderte sich nichts. Besiktas drückte, die Eintracht setzte auf Konter. Marmoush und Chaibi vergaben gute Möglichkeiten. Nach gut einer Stunde brachte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller mit Hugo Ekitiké und Knauff weitere frische Kräfte. Das zahlte sich aus, denn Knauff machte mit seinem Treffer alles klar.
Nur kurz vor Schluss sah Santos dann einmal noch unglücklich aus, als eine missglückte Flanke von Masuaku im Frankfurter Tor landete.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa