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Leverkusen im Europa-League-Finale – Last-Minute-Drama gegen Rom


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Krimi in der Europa League
Wahnsinn gegen Rom: Leverkusen erreicht Finale


Aktualisiert am 10.05.2024Lesedauer: 4 Min.
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Sieg gegen Rom: Alonso äußert sich nach dem Europa League Spiel. (Quelle: reuters)

Gegen die AS Rom wollte Leverkusen den Einzug ins Europa-League-Finale klarmachen. Das klappte in einem erneut dramatischen Spiel.

Der Triple-Traum von Bayer 04 Leverkusen lebt weiter. Im Halbfinal-Rückspiel der Europa League verhinderte die Werkself die erste Niederlage der Saison wieder einmal in letzter Sekunde und kam zu einem 2:2-Remis. Durch das 2:0 aus dem Hinspiel stehen die Leverkusener damit im Finale.

Dabei mussten die Leverkusener trotz spielerisch drückender Überlegenheit jedoch lange zittern. Denn Jonathan Tah durch ein Foulspiel und Adam Hložek durch ein Handspiel schenkten den Italienern zwei Elfmeter, die jeweils Leandro Paredes zur 2:0-Führung für Rom verwandelte (43. Minute und 66. Minute). Leverkusen vergab auf der anderen Seite zahlreiche Torchancen. Es brauchte ein Eigentor von Gianluca Mancini in der 82. Minute für den Anschlusstreffer. In der siebten Minute der Nachspielzeit war es Josip Stanišić, der den Ausgleich erzielte und damit die erste Leverkusener Niederlage der Saison noch verhinderte.

Im Finale der Europa League trifft Leverkusen auf Atalanta Bergamo, die sich im zweiten Halbfinale gegen Olympique Marseille durchsetzten.

So lief das Spiel:

Xabi Alonso hatte sich für seine Startelf wieder einige Überraschungen einfallen lassen. So mussten sowohl Florian Wirtz und Robert Andrich als auch Victor Boniface und Patrick Schick zunächst auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen fanden sich Jonas Hofmann und Adam Hložek in der Startelf wieder.

So aufgestellt zeigten die Leverkusener jedoch gleich zu Beginn, dass sie sich auf keinen Fall auf dem Ergebnis aus dem Hinspiel ausruhen wollten. Bereits in der dritten Minute war es Hložek, der über links durchbrach und mit einer Hereingabe Jeremie Frimpong in Szene setzte. Der konnte aber in letzter Sekunde noch am Abschluss gehindert werden.

Im direkten Gegenzug kam dann die Roma zu ihrer ersten guten Chance. Lorenzo Pellegrini schickte mit einem Traumpass Romelu Lukaku in die Spitze, der alleine auf das Tor zustürmte. Matej Kovar eilte jedoch rechtzeitig aus seinem Gehäuse und wehrte den Angriff ab.

Die Leverkusener zeigten eine gute Balance aus Defensive und Offensive, überließen den Römern zwar mehr Ballbesitz, wurden aber selbst durch Umschaltmomente gefährlich. So fand Granit Xhaka gleich zweimal Hložek per Steilpass, beide Male wurden seine Schüsse jedoch geblockt (7. und 11. Minute).

In der 16. Minute prüfte Exequiel Palacios dann Rom-Keeper Mile Svilar aus gut 16 Metern. Der entschärfte das zu zentral geratene Geschoss aber. Auf der Gegenseite kam nur eine Minute später Rom zu einem freien Kopfball durch Pellegrini, doch auch Kovar tauchte rechtzeitig ab, um den Ball zu parieren.

In der 20. Minute wurde es dann erstmals hitzig. Weil Leverkusen seinen Angriff nicht unterbrach, nachdem sich Leonardo Spinazzola verletzt hingesetzt hatte, brach eine Rangelei aus, die eine Gelbe Karte für Leverkusens Edmond Tapsoba sowie Roms Gianluca Mancini und Pellegrini zur Folge hatte. Spinazzola musste durch Nicola Zalewski ersetzt werden.

In der Folge begann die druckvollste Phase der Leverkusener. Hložeks Schuss wurde zunächst geblockt (22.), dann scheiterte der umtriebige Tscheche mit einem Freistoß an Keeper Svilar (24.). In der 30. Minute setzt Palacios einen Distanzschuss nach einer interessanten Freistoßvariante an den Pfosten, von wo er gegen Svilars Rücken und dann Richtung Tor prallte, jedoch noch geklärt werden konnte. Zwei Minuten später lenkte Svilar einen Distanzschuss von Frimpong noch am Gehäuse vorbei. Amine Adli und Hložek zwangen ihn in der 39. Minute mit zwei weiteren Schüssen zu glänzenden Paraden.

In der 42. Minute zeigte Schiedsrichter Danny Makkelie plötzlich auf den Punkt. Bei einer Hereingabe hatte Jonathan Tah Sardar Azmoun im Strafraum gehalten, Elfmeter und Gelb für Tah waren die Folge. Leandro Paredes verwandelte sicher zur Römer Führung. Noch vor der Pause musste Tapsoba dann in letzter Sekunde retten, um das 0:2 zu verhindern. Dann war Halbzeit.

Die erste Chance der zweiten Hälfte gehörte auch den Italienern. Bryan Cristantes Schuss landete aber genau in Kovars Armen (50.). Jetzt entwickelte sich ein Schlagabtausch: Zunächst setzte Adli einen Schuss knapp rechts vorbei (54.), dann scheiterte Azmoun auf der anderen Seite genauso an Kovar (56.) wie Stephan El Shaarawy (58.), bevor es Hofmann nicht schaffte, einen starken Konter an dem überragenden Svilar vorbei abzuschließen (59.).

Für das nächste Tor musste aber erst wieder ein Elfmeter her. Hložek bekam nach einer Hereingabe den Ball im eigenen Strafraum unglücklich an die Hand, was zunächst unbestraft blieb, nach VAR-Überprüfung aber korrekt zum nächsten Strafstoß für die Römer führte. Wieder trat Paredes an, wieder traf er (66.).

Leverkusen blieb auf dem Gas, der Ball wollte aber nicht rein. Hložek zog in der 74. Minute wieder knapp vorbei. Es dauerte bis zur 82. Minute, bis Leverkusen den erlösenden Treffer erzielen konnte – und es brauchte die Hilfe des Gegners: Nach einer Ecke segelte Torwart Svilar unter der Flanke hindurch, der Ball prallte an den überraschten Mancini und von da ins eigene Tor.

Dann wurde es mal wieder dramatisch: In der siebten Minute der Nachspielzeit traf Stanišić und verhinderte sogar noch die Niederlage.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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