Europa League Grifos Hattrick: Freiburg siegt nach Rückstand bei Außenseiter
Früh lag die Streich-Elf bei Außenseiter Topola zurück. Doch die Wende kam in Halbzeit zwei in Person von Kapitän Grifo. Sein Dreierpack bringt den SC auf Platz eins.
Ganze 24 Minuten brauchte er, um die Partie zu drehen. Vincenzo Grifo hat den SC Freiburg im Alleingang zum 3:1-Auswärtssieg in der Europa League geschossen. Beim 3:1 beim serbischen Vizemeister Backa Topola gelang dem Sportclub-Kapitän ein Hattrick.
Zunächst verwandelte er kurz nach der Pause einen Handelfmeter (49.). Zehn Minuten später zirkelte der italienische Nationalspieler einen Freistoß in die Maschen (59.). Die Entscheidung gelang ihm in Minute 73, als er nach Flanke von Doan die Kugel aus sechs Metern vorbei am Torhüter der Gastgeber ins kurze Eck einschob. Durch Petrovics Treffer nach 13 Minuten waren die Breisgauer früh in Rückstand geraten. Dann kam Grifo.
Der Mann des Abends bei RTL+: "Man ist natürlich mega, mega happy, dass man hier drei Tore macht und wir gewonnen haben. Ich hatte ein wenig Glück beim Freistoß, aber dann gelingt an so einem Abend relativ viel." Und weiter: "Den Ball habe ich eingepackt, den werde ich auch von allen unterschreiben lassen, denn ich weiß nicht, wie oft ich noch drei Tore in der Europa League schieße."
So lief das Spiel
Vor 4000 Zuschauern passierte in den ersten zehn Minuten so gut wie nichts. Die Serben, die in der Qualifikation zur Champion League in der dritten Runde an Sporting Braga aus Portugal gescheitert waren, überließen den Freiburgern weitgehend den Ball. Der SC konnte damit allerdings nichts anfangen.
Besser machten es die Gastgeber. Gleich bei seinem ersten Angriff traf der Klub aus der 16.000 Einwohner zählenden Kleinstadt in der Nähe der ungarischen Grenze. Außenverteidiger Petrovic bestrafte das kollektive Versagen der Freiburger Defensive.
5. Runde
Donnerstag, 28.11.
In der 23. Minute musste der angeschlagene Roland Sallai raus, für ihn kam Lucas Höler. Besser wurde das Spiel des Europa-League-Achtelfinalisten der vergangenen Saison dadurch nicht. Gegen die robusten Serben konnte sich die einfallslose Freiburger Offensive nicht durchsetzen.
Philipp und Sallai verletzt ausgewechselt
Auch nach einer halben Stunde warteten die 500 mitgereisten SC-Fans vergeblich auf die erste Torchance. Viel mehr als ein Abseitstor von Höler (37.) brachten die Freiburger in der ersten Hälfte nicht zustande. Zu allem Überfluss musste auch Maximilian Philipp in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mit einer Schulterverletzung vom Platz, für ihn kam Michael Gregoritsch.
"Das 0:1 war nicht gut verteidigt von uns", sagte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach zur Pause bei RTL+: "Die Verletzungen nerven am meisten. Beide werden bestimmt erst einmal ausfallen."
Mit dem Erfolg machte Freiburg einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde. Weil der bisherige Tabellenführer West Ham United im Parallelspiel bei Olympiakos Piräus verlor, zog Freiburg nach Punkten gleich (je 6) und setzte sich wegen der mehr erzielten Tore an die Spitze.
Freiburg-Trainer Christian Streich nach dem Spiel: "Ich bin sehr zufrieden, dass wir das Spiel gedreht haben. Aber in der ersten Halbzeit haben wir nicht das gemacht, was wir besprochen haben. Am Ende war es ein verdienter Sieg."
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa