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EM: Deutscher Schiedsrichter Felix Zwayer pfeift Englands Halbfinale


"Hat schon mal Spiele verschoben"
Bellinghams schwieriges Verhältnis zu DFB-Schiri

Von sid
Aktualisiert am 08.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Jude Bellingham (r.) und Felix Zwayer: Sie verbindet eine Vorgeschichte.Vergrößern des Bildes
Jude Bellingham (r.) und Felix Zwayer: Sie verbindet eine Vorgeschichte. (Quelle: Norbert SCHMIDT via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Am Mittwoch kämpft England um sein Ticket fürs EM-Finale. Mit dabei sein wird auch ein Deutscher.

Große Ehre und Genugtuung für Felix Zwayer – aber auch eine heikle Mission: Der deutsche Schiedsrichter darf am Mittwoch in Dortmund das EM-Halbfinale zwischen den Niederlanden und England (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) leiten. Das gab die Uefa am Montag bekannt. Für den Berliner ist es bereits der vierte Einsatz bei der laufenden Endrunde.

Das Schiedsrichterteam kommt komplett aus Deutschland. Zwayer stehen seine Assistenten Stefan Lupp und Marco Achmüller zur Seite. Der zweite deutsche EM-Referee Daniel Siebert fungiert als Vierter Offizieller. Bastian Dankert ist als Video-Schiedsrichter im Einsatz – er wird von Christian Dingert und Marco Fritz unterstützt.

Bellingham und Zwayer haben eine Vorgeschichte

Als Schiedsrichter-Beobachter ist Unparteiischen-Boss Roberto Rosetti vorgesehen. Der Italiener wird genau verfolgen, wie das erneute Zusammentreffen von Zwayer und Englands Star Jude Bellingham über die Bühne geht. Schließlich verbindet beide eine äußerst problematische Geschichte.

Zwayer musste vor zweieinhalb Jahren durch ein tiefes Tal gehen, als seine Verstrickung in den Manipulationsskandal um Robert Hoyzer durch die Aussage des damaligen Dortmunders Bellingham ("Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland") wochenlang noch einmal ein großes Thema war. Damals stand das Ende von Zwayers Karriere im Raum.

Nach Bellinghams Worten wurde Zwayer stark angefeindet, erhielt auch Morddrohungen. Deswegen nahm er sich eine Auszeit vom Schiedsrichterwesen. Am 13. Februar 2022 gab er beim Zweitligaspiel zwischen Hannover 96 und Darmstadt 98 sein Comeback. Bellingham wurde vom DFB mit einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro belegt. Eine Spielsperre gab es für den damaligen Dortmunder aber nicht.

Vor EM-Beginn hatte sich Ex-Schiri Manuel Gräfe klar gegen Zwayer positioniert. Er bezog sich erneut auf Zwayers Rolle im Hoyzer-Skandal und sprach von einer "großen Schande", dass der deutsche Schiedsrichter überhaupt EM-Spiele leiten darf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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