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EM-Spiele heute: Bangen um die Superstars: "Ohne Risiko, keine Siege"


Die Spiele am Freitag
Bangen um die Superstars: "Das kann hart sein"

Von dpa, sid, Kgl

Aktualisiert am 21.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Robert Lewandowski: Der Stürmerstar gibt am Freitag sein EM-Debüt.Vergrößern des Bildes
Robert Lewandowski: Der Stürmerstar gibt am Freitag sein EM-Debüt. (Quelle: Bagu Blanco / PRESSINPHOTO/imago-images-bilder)
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An Tag acht der Europameisterschaft kommt es zu einem Gigantenduell. Das Schicksal von gleich zwei Superstars ist noch ungewiss.

Am Freitag ist die Europameisterschaft in Deutschland genau eine Woche alt. Mit Deutschland steht der erste Achtelfinalist bereits fest, andere Mannschaften wollen nun nachziehen. Dabei kommt es unter anderem zum Debüt eines Superstars, zu einem wahrhaften Giganten-Duell – und ein Geheimfavorit steht schon mächtig unter Druck.

15.00 Uhr – Slowakei gegen Ukraine (live bei MagentaTV und RTL)

Die Ausgangssituation im ersten Duell des Freitags könnten kaum verschiedener sein. Während die Slowakei ihren EM-Auftakt völlig überraschend gegen Belgien mit 1:0 gewann, mussten die Ukrainer in ihrem ersten Spiel eine ganz bittere 0:3-Pleite gegen Rumänien hinnehmen.

Die Slowakei kann mit einem weiteren Sieg schon den Einzug ins Achtelfinale fix machen. Die Ukraine muss hingegen dringend punkten, will sie ihr Schicksal im Kampf um das Achtelfinale in den eigenen Händen behalten. Ihr Trainer Serhij Rebrow bezeichnete die deutliche Auftaktpleite zuletzt als "kalte Dusche". Eine Teambesprechung, die in der Folge ohne den Coach stattgefunden hatte, spielte Rebrow herunter: "Sie haben unter Männern gesprochen. Bei uns ist das normal", sagte er.

Ist gegen die Slowakei nun also Besserung in Sicht. Wenig Hoffnung darauf machen die Worte von Oleksandr Sintschenko. "Für uns ist es schwierig, sich zu motivieren", sagte der Verteidiger angesichts des immer noch tobenden Kriegs in der Heimat. "Es ist wie ein Albtraum, den wir vergessen müssen." Die ukrainischen Spieler müssten "wirklich alles geben, um ein gutes Ergebnis zu erzielen".

18.00 Uhr – Polen gegen Österreich (live bei Magenta TV und in der ARD)

Sie stehen beide unter Druck. Sowohl Polen als auch Österreich haben ihr EM-Auftaktspiel verloren. Für die Polen setzte es am vergangenen Sonntag eine 1:2-Niederlage gegen die Niederlande. Die Österreicher und ihr Bundestrainer Ralf Rangnick unterlagen hingegen Topfavorit Frankreich mit 0:1. Im direkten Duell müssen also beide punkten, wenn sie im Kampf um das Achtelfinale nicht zu arg ins Hintertreffen geraten wollen.

Trösten konnten sich beide Mannschaften wohl damit, dass sie beide trotz der Niederlage jeweils ansprechende Leistungen zeigten. So gingen die Polen gegen die Niederländer sogar in Führung und hielten das Remis lange. Nur ein spätes Gegentor in der 83. Minute sorgte letztendlich für die Nullnummer. Österreich agierte mit dem Starensemble der Franzosen gar lange auf Augenhöhe und verlor nur durch ein unglückliches Eigentor von Max Wöber.

Mehr noch als ihre Leistung im ersten Spiel dürfte den Polen jedoch die Rückkehr ihres Superstars machen. Robert Lewandowski hatte die Partie gegen die Niederlande noch aufgrund eines Muskelfaserrisses verpasst. Für das Duell gegen Österreich meldete Polen-Trainer Michal Probierz den Starstürmer des FC Barcelona jetzt aber fit. Der 35-Jährige habe komplett am Training teilgenommen. "Alle Spieler sind bereit", sagte er.

Ob Lewandowski allerdings von Beginn an auflaufen wird, steht noch nicht fest. "Wir wissen es nicht genau", betonte Probierz, der im engen Austausch mit dem medizinischen Team steht. Etwas deutlicher wurde Wojciech Szczęsny. "Ich weiß nicht, ob er schon für 90 Minuten bereit ist", sagte Polens Torhüter, aber Lewandowski sei "unser bester Spieler und der beste polnische Spieler aller Zeiten".

21.00 Uhr – Niederlande gegen Frankreich (live bei MagentaTV und in der ARD)

Es ist ein Gigantenduell und wird vermutlich schon die Entscheidung um den Gruppensieg bringen. Sowohl die Niederlande und Frankreich konnten ihre EM-Auftaktduelle gewinnen und gehen folglich mit Rückenwind in das direkte Duell.

Etwas wird die Vorfreude bei den Franzosen jedoch von Sorgen um Superstar und Kapitän Kylian Mbappé. Der 25-Jährige zog sich gegen Österreich bei einem unglücklichen Zusammenprall einen Nasenbeinbruch zu und musste ausgewechselt werden. Die französische "L'Equipe" berichtete kurz darauf, dass Mbappé das Spitzentreffen mit "Oranje" verpassen werden, was der französische Fußballverband aber prompt dementierte. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Daran hatte sich auch am Vorband des Spiels am Donnerstag immer noch nichts geändert. "Es geht in die richtige Richtung. Wir werden dafür sorgen, dass er zur Verfügung steht", sagte Frankreich-Coach Didier Deschamps vor dem Abschlusstraining nur. Bei der Übungseinheit selbst stand Mbappé immerhin schon mal auf dem Platz – mit einer formschönen Maske in den französischen Landesfarben.

Ihren Superstar können die Franzosen durchaus brauchen. Denn die Niederländer von Bondscoach Ronald Koeman zeigten beim 2:1-Sieg gegen Polen eine mehr als ansprechende Leistung, arbeiteten sich zahlreiche Torchancen heraus und hätten durchaus auch höher gewinnen können. "Ohne Kylian zu spielen, kann hart sein", sagte deshalb Mbappés Auswahlkollege Adrien Rabiot.

Und auch Antoine Griezmann betonte: "Ob du einen der besten Spieler der Welt auf dem Platz hast oder nicht, ist ein riesiger Unterschied." Mbappé selbst wird wohl alles für einen Einsatz geben. Er postete in den sozialen Medien: "Ohne Risiko, keine Siege."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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