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DFB-Pokal-Sensation: Drittligist Bielefeld wirft Union Berlin raus


DFB-Pokal
Sensation in Ostwestfalen: Arminia wirft Erstligist raus

Von dpa, sid, ak

Aktualisiert am 31.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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Pure Freude: Außenseiter Bielefeld feierte den Pokal-Coup gegen Union nach Abpfiff ausgelassen. (Quelle: IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer/imago)
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Bielefeld ist die erste richtig große Überraschung der 2. Pokalrunde gelungen. Bundesligist Union hatte in Ostwestfalen keine Chance. Anders präsentierte sich Hoffenheim.

Die 2. Runde des DFB-Pokals hat am letzten Abend seinen ersten richtigen Außenseitersieg. Bundesligist Union Berlin scheiterte in der Schüco-Arena mit 0:2 (0:1) an Arminia Bielefeld. Die Tore erzielten Marius Wörl (12. Minute) und André Becker (71.).

Unions Bundesliga-Konkurrent 1899 Hoffenheim gewann derweil knapp mit 2:1 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Hoffenheim steht damit ebenso im Achtelfinale wie Der SV Darmstadt 98, der sich nach einem äußerst intensiven Spiel mit 3:2 (2:2, 0:0) nach Verlängerung bei Drittligist Dynamo Dresden durchsetzte.

Arminia Bielefeld – 1. FC Union Berlin 2:0 (1:0)

Die 26.117 Zuschauer auf der ausverkauften Bielfelder Alm sahen in den ersten Minuten eine Partie ohne große Höhepunkte. Das änderte sich nach dem groben Patzer des Berliners András Schäfer. Wörl nutzte den schlimmen Fehlpass und traf sehenswert per Heber über den weit vor seinem Tor stehenden Union-Torwart Frederik Rönnow.

Nur vier Minuten später hatten die Gäste, bei denen im Vergleich zum zurückliegenden Remis in der Liga gegen Eintracht Frankfurt (1:1) fünf neue Profis in der Startelf standen, großes Glück. Louis Oppie konnte einen weiteren Aussetzer in der Berliner Abwehr nicht nutzen, Rönnow parierte glänzend.

Erst nach einer knappen halben Stunde meldeten sich die Eisernen in der Begegnung an, Rani Khedira traf die Latte (28.). Danach erhöhten die Berliner die Schlagzahl, Danilho Doekhi vergab die nächste große Möglichkeit zum Ausgleich (44.). In der Nachspielzeit traf Schäfer per Kopf den Pfosten, Doekhi konnte den Abpraller nicht verwerten (45.+3).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ließ der Druck der Berliner nach. Die Bielefelder gestalteten das Spiel ausgeglichen, der Auftritt der Gäste war über weite Strecken enttäuschend. Das zweite Gegentor hatte sich bereits in den Minuten zuvor angekündigt. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte Union-Trainer Bo Svensson alles auf eine Karte. Für Abwehrchef Kevin Vogt kam Angreifer Kevin Volland, doch es reichte nicht mehr zum Anschlusstor.

TSG Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:0)

Die TSG Hoffenheim hat den Höhenflug des 1. FC Nürnberg vorerst gestoppt. Der Bundesligist bezwang das zuletzt furios aufspielende Zweitliga-Team von Ex-Weltmeister Miroslav Klose nach einer engen Partie. Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo darf nach schwierigen Wochen aufatmen.

Haris Tabaković (27.) traf in der ersten Hälfte für den 15. der Bundesliga. Arthur Chaves (71.) konterte nach dem Seitenwechsel per Kopf den zwischenzeitlichen Nürnberger Ausgleich durch Mahir Emreli (47.).

Der Außenseiter fand gut in die Partie, die erste gute Gelegenheit verpasste FCN-Stürmer Stefanos Tzimas, der frei stehend deutlich rechts vorbei köpfte (18.). Auf der Gegenseite meldete sich auch die TSG an, Pavel Kadeřábek schoss jedoch aus aussichtsreicher Position über das Tor (24.). Kurz darauf nutzte Tabaković eine unberechtigte Ecke aus kurzer Distanz zur Führung.

Der viermalige Pokalsieger aus Nürnberg, der zuletzt beim spektakulären 8:3 gegen Regensburg den dritten Sieg in Folge gefeiert hatte, ließ sich nicht beirren und gestaltete die Partie weiterhin ausgeglichen. Tzimas scheiterte bei seiner zweiten guten Gelegenheit an TSG-Torwart Oliver Baumann (37.).

Kurz nach der Pause belohnte sich der "Club" schließlich: Nach einem gut vorgetragenen Angriff durchs Zentrum schloss Emreli trocken ins linke Eck ab. Zehn Minuten später verpasste Tabaković knapp die Antwort – sein Kopfball klatschte an den Pfosten. Dann aber nutzte die TSG die Standard-Schwäche des Gegners. Erneut nach einer Ecke traf Chaves am kurzen Pfosten.

Dynamo Dresden – SV Darmstadt 98 2:3 (2:2, 0:0)

Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt stabilisiert sich unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt weiter. Beim Drittligisten Dynamo Dresden setzten sich die Hessen trotz dreimaliger Führung erst nach Verlängerung durch das Tor von Isac Lidberg (98.) mit 3:2 (2:2, 0:0) durch.

Der Zweitligist aus Hessen erarbeitete sich bis zum Seitenwechsel leichte Vorteile – und war im Pech, als ein Versuch von Fraser Hornby praktisch mit dem Pausenpfiff an der Latte landete. Nach Wiederanpfiff spielte der 2,01 m große Lilien-Verteidiger Aleksandar Vukotić dann seine natürlichen Vorteile bei einem Eckball aus und brachte Darmstadt per Kopf verdient in Führung (56.).

Dresden, das zuletzt in der Saison 2014/15 die Runde der besten 16 erreicht hatte, war auch in der Folge vornehmlich in der Defensive gefordert – und kam dennoch durch Jakob Lemmer zum umjubelten Ausgleich (85.). Darmstadt aber belohnte sich erneut durch den verwandelten Foulelfmeter von Kempe (90.+2). Der Siegtreffer war das allerdings noch nicht, weil sich Dynamo durch den fulminanten Fernschusstreffer erneut von Lemmer (90.+11) noch in die Verlängerung rettete.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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