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DFB-Pokal: Bayer Leverkusen siegt in letzter Minute gegen VfB Stuttgart


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DFB-Pokal-Viertelfinale
Last-Minute-Tor: Leverkusen gewinnt Krimi gegen Stuttgart


Aktualisiert am 07.02.2024Lesedauer: 4 Min.
Jonathan Tah im Freudentaumel: Sein Last-Minute-Tor sicherte Leverkusen das Weiterkommen.Vergrößern des Bildes
Jonathan Tah im Freudentaumel: Sein Last-Minute-Tor sicherte Leverkusen das Weiterkommen. (Quelle: Maik Hölter/TEAM2sportphoto/imago-images-bilder)
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Im Viertelfinal-Topspiel musste der VfB Stuttgart bei Bayer Leverkusen ran. In einem unterhaltsamen Spiel brachte ein Last-Minute-Tor die Entscheidung.

Bayer 04 Leverkusen hat ein hochklassiges DFB-Pokal-Viertelfinale für sich entschieden und träumt weiter vom "kleinen" Triple. Gegen den VfB Stuttgart setzte sich der Bundesliga-Spitzenreiter hauchdünn mit 3:2 (0:1) durch und steht im Halbfinale.

Dabei gingen die Gäste aus Stuttgart durch Waldemar Anton (11.) und Chris Führich (58.) zweimal in Führung. Robert Andrich (50.) und Amine Adli (66.) besorgten aber beide Male den Ausgleich. Zum Matchwinner wurde Nationalspieler Jonathan Tah, der in der 90. Minute den Siegtreffer erzielen konnte.

Mit dem Halbfinal-Einzug kann Leverkusen weiterhin von allen drei Titeln in Bundesliga, Pokal und Europa League träumen. Stuttgart muss seine Pokalhoffnungen hingegen begraben.

So lief das Spiel:

Die Anfangsphase war zwar geprägt von Leverkusener Ballbesitz, doch eine klare Torchance konnte sich der Bundesliga-Spitzenreiter nicht erarbeiten. Ganz im Gegenteil die Stuttgarter: Mit ihrer ersten Offensivaktion spielten sich die Schwaben in der elften Minute gleich eine Ecke heraus. Bei der langen Hereingabe von Angelo Stiller entwischte VfB-Kapitän Waldemar Anton seinem Bewacher Edmond Tapsoba und köpfte zur 1:0-Führung ein.

Leverkusen schüttelte den Schock schnell ab und bestimmte weiter das Spiel. Ein Kopfball von Patrick Schick in der 16. Minute fand aber nicht den Weg auf das Tor. Stuttgart zog sich in der Folge weiter zurück, brachte in der 22. Minute nur einen Distanzschuss von Deniz Undav zustande, der aber weit über das Tor ging.

In der 24. Minute kam es dann zur ersten Aufreger-Szene. Leverkusens Jeremie Frimpong brach auf der rechten Seite Richtung Grundlinie durch und wurde im Sechzehner von Hiroki Ito zu Fall gebracht. Schiedsrichter Daniel Schlager entschied zum Unverständnis der Leverkusener auf Ball gespielt, wurde aber durch den VAR bestätigt. Fast im direkten Gegenzug ließ Atakan Karazor eine gute Schussmöglichkeit aus 16 Metern liegen. Sein Abschluss kullerte in die Arme von Leverkusen-Schlussmann Matej Kovar.

Die nächste Torannäherung gab es in der 30. Minute durch einen Distanzschuss von Leverkusens Alejandro Grimaldo, der aber auch über das Tor ging. Bayer war in der Folge weiter bemüht, Stuttgart verteidigte aber leidenschaftlich und stand stabil.

Erst in der 39. Minute bekamen die Gastgeber wieder einen Torschuss zustande. Florian Wirtz zielte ebenfalls deutlich zu hoch. In der 40. Minute zappelte der Ball dann plötzlich im Netz. Ein geblockter Schuss von Grimaldo kullerte vor die Füße von Patrick Schick. Der schob zwar ein, stand dabei aber deutlich im Abseits.

Jetzt ging es Schlag auf Schlag: Nur zwei Minuten später bekam Leverkusen einen Freistoß in halbrechter Position, den Grimaldo in Richtung des rechten Winkels schickte. Stuttgart-Keeper Alexander Nübel hinderte den Ball aber per Flugeinlage am Einschlag. Wieder eine Minute später rettete Nübel die Führung dann mit einer Fußabwehr gegen einen Schuss aus kurzer Distanz von Schick.

Kurz vor der Pause wurde dann nochmal Stuttgart gefährlich. Ito setzte einen Schuss aus relativ spitzem Winkel in der dritten Minute der Nachspielzeit aber nur ans Außennetz. Ein gefährlich Hereingabe von Atakan Karazor eine Minute später verpasste Undav in der Mitte nur haarscharf. Dann war Pause.

In der zweiten Hälfte nahm Leverkusen gleich wieder das Heft des Handelns in die Hand. In der 48. Minute steckte Wirtz stark auf Schick durch, dessen Schuss Nübel aber erneut überragend parierte. Zwei Minuten später konnte dann aber auch er nichts mehr machen, als Robert Andrich den Ball aus 20 Metern perfekt zum Ausgleich rechts oben in den Winkel setzte.

Leverkusen erhöhte den Druck jetzt deutlich. Eine Hereingabe von Frimpong verpasste Schick in der 55. Minute wieder nur knapp. Auf der anderen Seite leistete sich Granit Xhaka im Spielaufbau einen ungewöhnlichen Fehlpass. Der Schuss von Stuttgarts Enzo Millot wurde aber noch zur Ecke geblockt, die nichts einbrachte.

Der Schock für Leverkusen kam in der 58. Minute: Torhüter Kovar spielte einen riskanten Ball auf Andrich in die Mitte, der den Ball nicht verarbeiten konnte. Millot schnappte sich die Kugel und steckte auf Chris Führich durch, der zur erneuten Stuttgarter Führung verwandelte.

Kovar wollte seinen Fehler wohl gleich wiedergutmachen. In der 64. Minute schickte er Wirtz mit einem starken Abwurf direkt in Richtung Stuttgarter Tor. Dessen Dribbling konnte aber gerade noch entschärft werden, bevor er zum Abschluss kommen konnte.

Der Pokalfight war nun im vollen Gange: In der 67. Minute schickte Wirtz den gerade eingewechselten Amine Adli per Steilpass, der schneller war als alle Stuttgarter Verteidiger und zum 2:2 einschob. Stuttgart-Keeper Nübel sah dabei etwas unglücklich aus.

Jetzt spielten beiden Mannschaften voll auf Sieg. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Undav sich in der 79. Minute stark durchsetzte, mit seinem Schuss aber an Kovar scheiterte. In der Schlussphase schienen beide Teams dann schon an Fahrt verloren zu haben. Doch Tah schaffte in der 90. Minute nach überragender Vorlage von Wirtz doch noch den Siegtreffer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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