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FC Bayern | Blamage mit Folgen: Das droht dem Rekordmeister jetzt


"Wir sind momentan kein Topteam"
Diese Bayern-Blamage hat fatale Folgen


23.01.2025 - 14:20 UhrLesedauer: 4 Min.
Joshua Kimmich: Der Mittelfeldmann der Bayern ging mit der Leistung seines Teams kritisch um.Vergrößern des Bildes
Joshua Kimmich: Der Mittelfeldmann der Bayern ging mit der Leistung seines Teams kritisch um. (Quelle: IMAGO/Mika Volkmann)
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Die Niederlage des FC Bayern in Rotterdam kam überraschend. Umso schwerer wiegen ihre unmittelbaren Folgen.

Das hatte sich der FC Bayern ganz anders vorgestellt. Mit einem Sieg in Rotterdam wollten sich die Münchner in der Champions League einen Platz unter den ersten acht sichern und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur direkten Qualifikation fürs Achtelfinale machen.

Nach dem enttäuschenden 0:3 bei Außenseiter Feyenoord sieht die Realität für die Bayern aber ganz anders aus. Es ist eine bittere Niederlage mit fatalen Folgen. Der deutsche Rekordmeister findet sich nun nämlich nicht wie erhofft unter den besten acht Teams, sondern plötzlich nur noch auf Platz 15 der neuen XXL-Tabelle der Königsklasse wieder. Damit ist genau das Worst-Case-Szenario eingetreten, das die Bayern unbedingt vermeiden wollten. Bereits vor dem abschließenden achten Ligaspieltag ist so gut wie sicher: Die Münchner werden den steinigen Umweg über die Play-offs in die Runde der letzten 16 gehen müssen.

Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen sagte beim Mitternachtsbankett im Teamhotel in Rotterdamer Vorort Schiedam: "Das ist sehr, sehr ärgerlich." Dann fügte er an: "Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir uns, nachdem die anderen Mannschaften für uns gespielt hatten, den Schritt in die ersten acht erkämpfen. Das ist uns nicht gelungen."

Als wäre der große Traum bereits geplatzt

Ein empfindlicher Rückschlag auf dem angestrebten Weg zum Endspiel, das am 31. Mai in der heimischen Allianz Arena in München ausgetragen wird. Dementsprechend bedrückte Stimmung herrschte im Saal – fast so, als wäre der große Traum vom nächsten großen "Finale dahoam" nach 2012 bereits geplatzt.

Das war auch Dreesen nicht entgangen, als er während seiner Rede in die traurigen und enttäuschten Gesichter der Profis und anderer Gäste blickte. "Wir sind ja nicht aus dem Wettbewerb – ganz im Gegenteil", sagte Dreesen und sprach von der Möglichkeit, sich im abschließenden achten Spiel der Ligaphase am kommenden Mittwoch "noch einmal rehabilitieren" zu können.

"Wenn nicht noch ein Wunder geschieht ..."

Aber auch ein zu erwartender Heimsieg gegen den noch punktlosen Tabellenvorletzten Bratislava wird an der komplizierten Ausgangslage, in die sich die Bayern mit ihrer bereits dritten Auswärtsniederlage (0:1 bei Aston Villa, 1:4 beim FC Barcelona) im Wettbewerb gebracht haben, nichts mehr ändern. Dessen ist sich auch Dreesen bewusst.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Liverpool
770015:2+1321
2
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Barcelona
760126:11+1518
3
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Arsenal
751114:2+1216
4
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Inter
75118:1+716
5
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Atl. Madrid
750216:11+515
6
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AC Mailand
750213:9+415
7
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Bergamo
742118:4+1414
8
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Leverkusen
741213:7+613
9
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Villa
74129:4+513
10
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Monaco
741213:10+313
11
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Feyenoord
741217:15+213
12
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Lille
741211:9+213
13
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Brest
741210:8+213
14
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Dortmund
740319:11+812
15
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Bayern
740317:11+612
16
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Real Madrid
740317:12+512
17
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Juventus
73319:5+412
18
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Celtic
733111:10+112
19
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Eindhoven
732213:10+311
20
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Club Brügge
73226:8-211
21
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Benfica
731314:12+210
22
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Paris SG
731310:8+210
23
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Sporting
731312:11+110
24
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Stuttgart
731312:13-110
25
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ManCity
722315:13+28
26
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Zagreb
722310:18-88
27
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Schachtar
72147:13-67
28
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Bologna
71243:8-55
29
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Sparta Prag
71157:19-124
30
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Leipzig
71068:14-63
31
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Girona FC
71064:11-73
32
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Roter Stern
710612:22-103
33
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Sturm Graz
71064:14-103
34
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Salzburg
71064:23-193
35
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Bratislava
70076:24-180
36
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YB Bern
70073:23-200

"Es ist sicherlich sehr schwer, sich unter die ersten acht noch einmal zu bewegen – das muss man realistisch sehen und das gehört auch zur Wahrheit dazu", sagte er. "Aber: Wir werden diese Play-offs annehmen und werden diese gespannt erwarten, was bei der Auslosung auf uns zukommt – wenn nicht noch ein Wunder geschieht und wir doch noch unter die ersten acht kommen." Für dieses Wunder müssten allerdings gleich sieben Mannschaften, die momentan vor den Bayern stehen, am letzten Spieltag patzen.

Kimmich spricht Klartext: "Wir sind momentan kein Topteam"

Joshua Kimmich sieht seine Mannschaft in der Königsklasse dementsprechend nun "in einer sehr, sehr schlechten Ausgangssituation". Der Nationalmannschaftskapitän sprach nach der Partie in Rotterdam ohnehin Klartext und rechnete dabei schonungslos mit der eigenen Mannschaft ab. "Wir müssen uns schon eingestehen, dass wir momentan kein Topteam in Europa sind", sagte Kimmich in aller Deutlichkeit.

"Zu weit weg, zu fragil, nicht reif und abgezockt genug", beschrieb Kimmich die Defizite. "Wir lassen definitiv zu viel liegen. Wenn ich sehe, wie viel Großchancen wir wieder hatten, wie viel wir investieren für eine Chance, wie viel wir liegen lassen und wie einfach wir es dem Gegner momentan machen, Tore zu erzielen. Das war heute sehr, sehr schlecht." Kimmichs knallhartes Fazit: "Wer da der Meinung ist, dass wir ein Topteam sind, kann die Tabelle nicht lesen."

Auch Sportvorstand Max Eberl hatte einen "richtig bescheidenen" Auftritt des deutschen Rekordmeisters in Rotterdam beobachtet. "Heute war es so, dass wir richtig auf die Nase bekommen haben."

Angesprochen auf die klare Kritik von Kimmich fand Eberl wenige Gegenargumente: "Na ja, wenn wir die Tabelle anschauen, sind wir nicht unter den ersten acht Teams. Das war unser Ziel. Jetzt drohen uns die Play-offs. Wenn du 3:0 bei Feyenoord verlierst, scheint es nicht so zu sein." Eberl versuchte dennoch positiv zu bleiben: "Die Saison ist aber noch lang und wir sind noch mit dabei."

Bayern bringt sich selbst in Terminstress

Die Bayern haben sie sich nun aber selbst viel schwieriger gemacht, als es nötig gewesen wäre. Ohne die Play-offs hätten die Münchner im gesamten Februar keine einzige englische Woche mit zwei Spielen gehabt und ihre Kräfte für die folgenden entscheidenden Monate der Saison schonen können.

Dementsprechend hätten die Bayern nur allzu gerne auf die beiden zusätzlichen Spiele verzichtet. Zumal genau zwischen den Play-off-Duellen, die in Hin- (11./12.2.) und Rückspiel (18./19.2.) ausgetragen werden, in der Bundesliga auch noch das Topspiel bei Meister Bayer Leverkusen (15.2.) liegt. Direkt danach folgt dann auch noch das schwere Heimspiel gegen Frankfurt (23.2.). Kosten die Play-offs die Bayern am Ende möglicherweise sogar die Meisterschaft?

Jedenfalls könnte als Play-off-Gegner ein richtiger Hochkaräter auf sie zukommen. Unter anderem wären Duelle mit Vorjahreschampion Real Madrid, Manchester City oder Paris St. Germain möglich. Nach aktuellem Tabellenstand würde Bayern als Lospärchen mit Real Madrid in der Zwischenrunde entweder auf Juventus Turin oder Celtic Glasgow treffen.

Die unnötige Niederlage in Rotterdam wird die Bayern in den kommenden Wochen also zweifellos noch einige Male wieder einholen. Sie hat schließlich darüber entschieden, dass die Münchner ab sofort den harten Weg gehen müssen.

Verwendete Quellen
  • Aussagen von Joshua Kimmich bei DAZN
  • Aussagen von Jan-Christian Dreesen bei der Bankettrede
  • Aussagen von Max Eberl in der Mixed Zone

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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