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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sadio Mané Jetzt oder nie
Der FC Bayern steht gegen Manchester City mit dem Rücken zur Wand. Schlägt ausgerechnet jetzt die Stunde von Sadio Mané?
Nach dem 0:3 im Hinspiel bei Manchester City ist klar: Für den Halbfinaleinzug in der Champions League benötigt der FC Bayern Tore. Viele Tore. Entsprechend offensiv muss Trainer Thomas Tuchel seine Elf gegen das Starensemble der "Skyblues" ausrichten. Doch seine Möglichkeiten sind beschränkt.
Serge Gnabry füllte zuletzt in Manchester und gegen Hoffenheim die Rolle in vorderster Reihe aus – und tauchte ab. Der Nationalspieler läuft seit Wochen seiner Form hinterher, blieb in seinen letzten sieben Einsätzen ohne Treffer und jegliche Torvorlage.
Der etatmäßige Mittelstürmer Eric Maxim Choupo-Moting trainierte zwar beim Abschlusstraining am Dienstag mit der Mannschaft, doch ob der 34-Jährige nach seiner zweiwöchigen Pause wegen Knieproblemen direkt zum Startelf-Kandidat wird, erscheint fraglich.
Mané steht im Kader – auch in der Startelf?
Um das Sturmproblem zu lösen – Bayern traf in den letzten vier Partien nur dreimal – könnte Tuchel nun auf einen zurückgreifen, der nach dem Hinspiel mit seinem Schlag gegen Teamkollege Leroy Sané für einen Eklat sorgte und am Wochenende gegen Hoffenheim suspendiert war: Sadio Mané. Tuchel kündigte bereits an, dass der 31-Jährige auf jeden Fall im Kader für das Rückspiel stehen wird. Möglicherweise beordert er ihn sogar in der Startelf. Schließlich benötigt er dringend jemanden, der endlich für Tore beim Rekordmeister sorgt.
5. Runde
Dienstag, 26.11.
Nach seiner von vielen Seiten als Transfercoup gefeierten Verpflichtung im vergangenen Sommer blieb der Ex-Liverpooler im Trikot der Bayern so einiges schuldig. Speziell seit seiner Verletzung, die ihn auch die WM kostete, kommt Mané nicht wieder in Tritt, traf in neun Spielen nur einmal. Wird er nun ausgerechnet gegen City zum Faktor? Einen besseren Zeitpunkt für eine Leistungsexplosion könnte Mané kaum wählen. Schließlich stehen die Bayern kurz davor, nach dem DFB-Pokal die zweite Titelchance in dieser Saison zu verspielen.
Mit einem starken Spiel oder sogar mit Toren könnte Mané nach seinem Eklat die Herzen einiger Fans zurückerobern. Für ihn gilt: Jetzt oder nie, will er noch eine Zukunft an der Säbener Straße haben. In den letzten Tagen tauchten bereits erste Medienberichte auf, wonach die Münchner Mané im Sommer schon wieder ziehen lassen wollen. Er passe nicht in Tuchels Konzept und sei wegen seines schwierigen Charakters auch bei den Mitspielern nicht unbedingt wohlgelitten – nicht erst seit der Aktion mit Sané.
Manés starke Bilanz gegen Manchester City
Der Vorfall, bei dem der deutsche Nationalspieler eine dicke Lippe davontrug, sei abgehakt, bekräftigt dagegen Tuchel. Mané habe durch seine Entschuldigung schon "eine Reaktion" gezeigt. Noch besser wäre für den Trainer und das Team allerdings, wenn diese am Mittwoch auch auf dem Spielfeld zu sehen wäre.
Zumindest weiß Mané, wie man gegen City trifft. In seiner Zeit beim FC Liverpool erzielte der Senegalese starke zehn Tore in 19 Aufeinandertreffen mit den Himmelblauen aus Manchester. Heißt: Bayern braucht Mané in Liverpool-Form. Wenn er denn spielen darf.
- Transfermarkt.de: Profile von Sadio Mané, Serge Gnabry, Eric-Maxim Choupo-Moting