Nach Interviews des Frankfurters Journalist widerlegt Hinteregger-Aussagen
Der "Hinti Cup" sorgt weiter für Aufsehen. Eine klare Distanzierung zum beteiligten FPÖ-Politiker gab es von Hinteregger nicht. Vielmehr tätigte er umstrittene Aussagen, die nun ein Journalist genauer beleuchtete.
Der freie Journalist und Blogger Michael Bonvanot hatte die geschäftlichen Beziehungen von Eintracht-Profi Martin Hinteregger mit dem österreichischen FPÖ-Politiker Heinrich Sickl, dem rechtsextreme Verbindungen nachgesagt werden, aufgedeckt.
Hinteregger beendete nach der Enthüllung die Geschäftsbeziehung zu Sickl zwar offiziell, doch einen Fehler seinerseits will er dabei nicht erkannt haben. Eine klare Distanzierung zu Sickl vermied er ebenfalls. Mit widersprüchlichen Aussagen warf Hinteregger vielmehr weitere Fragen auf.
Mit diesen hat sich Bonvalot nun befasst und sie in seinem Blog "Standpunkt" widerlegt, "anhand der vorliegenden Fakten", wie er schreibt.
Allen voran geht es um die Ausrichtung des "Hinti Cups", einem Jugend- und Freizeitturnier in Hintereggers Heimat Sirnitz, an der bis zur Veröffentlichung der Recherchen auch Sickl beteiligt war.
Turnier-Rahmenprogramm wurde geändert
In einem Sky-Interview hatte Hinteregger erklärt: "Der Hinti Cup ist genauso, wie er geplant war".
Bonvalot behauptet nun, dass sich sehr wohl etwas geändert hätte. Ursprünglich war ein Konzert und die Siegerehrung auf Schloss Albeck geplant, welches der Familie Sickl gehört. Diese Events wurden nach den Veröffentlichungen aus dem Programm gestrichen. Dazu postete Bonvalot je einen Screenshot vom Programmplan des Turnieres auf der Webseite des Hinti Cups vor seinem Enthüllungsartikel und einen danach, auf dem die Programmpunkte entfernt wurden.
Weiter hatte Hinteregger die Aussage getroffen, dass Sickl nur deswegen Geschäftspartner gewesen sei, weil er der Grundstückseigentümer sei.
Sickl war als Ansprechpartner für Medien aufgeführt
Das widerlegte Bonvalot damit, dass Sickl auf der Turnier-Webseite als Ansprechpartner für die Medien auftauchte. Zwar nicht direkt für den Hinti Cup an sich, sondern für den "Festi-Ball". Für den wurde auf der Webseite aber geworben und er war praktisch in das Turnier integriert.
Einen weiteren Punkt, den Bonvalot widerlegt, ist Hintereggers Behauptung, dass "jegliche Geschäftsbeziehung zur Familie Sickl aufgrund des aktuellen Wissensstandes mit sofortiger Wirkung abgebrochen wird".
Mit Stand von Sonntagabend war Sickl laut Firmenbuch weiterhin noch Mitglied der Hinti Event GmbH, die für die Ausrichtung des Turniers zuständig ist.
- Standpunkt.press: Wie tief steckt Hinteregger drin?