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Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga: Lewandowski-Abschied ändert alles


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Bayern-Dominanz in der Bundesliga
Ein Lewandowski-Abschied ändert alles

  • Florian Wichert
Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

Aktualisiert am 25.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Zukunft offen: Der Vertrag von Robert Lewandowski beim FC Bayern läuft nur noch bis 2023.Vergrößern des Bildes
Zukunft offen: Der Vertrag von Robert Lewandowski beim FC Bayern läuft nur noch bis 2023. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Bayern feiern den Meistertitel mal wieder. Weder Dortmund noch Leipzig konnten in dieser Saison Paroli bieten. Wird die Bundesliga nie wieder spannend?

Der FC Bayern München hat sich durch den 3:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund frühzeitig die zehnte Deutsche Meisterschaft in Folge gesichert. 12 Punkte Vorsprung auf den Zweiten aus Dortmund sind nicht mehr einzuholen. Der Abstand auf die Vereine dahinter ist noch einmal deutlich größer.

Einer der Gratulanten, DFB-Direktor Oliver Bierhoff, sagte: "Die Diskussionen über die fehlende Spannung in der Bundesliga können diesen großartigen Erfolg nicht schmälern. Zehnmal hintereinander Deutscher Meister zu werden ist beeindruckend und macht deutlich, wie gut der Verein seit vielen Jahren arbeitet."

Womit Bierhoff sicherlich recht hat. Aber für die meisten Fußballfans bedeuten die Erfolge des FC Bayern vor allem eines: pure Langeweile. Ein Ende der Dominanz ist nicht in Sicht. Oder doch?

Wird die Bundesliga vielleicht nie mehr spannend?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, spannend wird da gar nichts mehr

Die Bayern sind seit Jahren nicht einfach nur stärker als alle anderen, sie sind übermächtig. Diesen Erfolg haben sie sich über Jahrzehnte erarbeitet. Der Rekordmeister hat die tollsten Spieler, den besten Trainer, die höchsten Sponsoren- und TV-Einnahmen. Spannend wird da gar nichts mehr. Im Gegenteil: Bleibt alles so wie es ist, baut Bayern seinen sportlichen Vorsprung weiter aus. Und es wird alles noch viel schlimmer.

Denn Dortmund hat aktuell schon keine Chance gegen sie und verliert mit Erling Haaland im Sommer sehr wahrscheinlich den Topstürmer. Und wenn Leipzig mal eine gute Saison spielt, kauft Bayern ihnen einfach die besten Spieler und den Trainer weg. Dortmund und Leipzig, das sind die beiden Vereine, die wohl noch am ehesten als Bayern-Widersacher zu verstehen sind – auch wenn das völliger Quatsch ist. Spannung im Meisterkampf? Die wird es unter diesen Umständen nicht mehr geben.

Und deshalb ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, um die Reißleine zu ziehen. Sonst zerstört die Bayern-Übermacht die Bundesliga. Es gibt verschiedene Modelle, die für neue Spannung sorgen könnten: Ein Bundesliga-Playoff-Modus oder ein neuer und fairerer Verteiler-Schlüssel für die TV-Gelder im deutschen Fußball. Irgendwas muss sich ändern. Und zwar sofort.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, der Lewandowski-Abschied sorgt für Spannung

Müller und Neuer bleiben, doch die jüngsten Lewandowski-Äußerungen klingen verdächtig nach Abschied. Spätestens bei Vertragsende 2023, eher schon diesen Sommer. Und das ändert alles. Bayern muss den Abgang seines besten Spielers und Torjägers erst mal kompensieren.

Zumal Bayern auch mit Lewandowski in dieser Saison Probleme hatte. Der Rekordmeister hat in der Liga mit 18 deutlich mehr Punkte abgegeben als beispielsweise in den Guardiola-Jahren. Dazu hat sich Bayern im Pokal sowie in der Champions League blamiert.

Was es braucht, ist ein starker Verfolger – und der ist endlich, endlich, endlich in Sicht. Leipzig war bis zur Niederlage gegen Union am Samstag seit 15 Spielen ungeschlagen, wird wohl im Vergleich zu Bayern und Dortmund mit Christopher Nkunku seinen besten Spieler halten, auch insgesamt zusammenbleiben und Bayern richtig Dampf machen.

Jede Dominanz ist irgendwann vorbei, zuletzt hat es die einstigen Übermannschaften Juventus, Celtic Glasgow und Paris erwischt, die 2021 nach langen Serien nicht Meister wurden. In den nächsten zwei, drei Jahren wird Leipzig Meister werden – und die Spannung zurück sein.

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen. Sehen Sie das Format oben im Video oder auch ab 22.30 Uhr im Free-TV im Rahmen von "Bundesliga Analyse" auf Sport 1.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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