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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bayern-Star Sané exklusiv "Guardiola hat mich neu programmiert"
Leroy Sané gehört zu den besten Spielern Deutschlands. Trotzdem hat er es beim FC Bayern nicht leicht. Der Nationalspieler über Kritik und den wegweisenden Einfluss seines Ex-Trainers in Manchester.
Mit seinen erst 25 Jahren ist Leroy Sané schon gut rumgekommen im Fußball. 2016 zog es ihn von seinem Heimatklub Schalke 04 nach Manchester zu einem Weltklasseklub. Unter Trainer Pep Guardiola reift er bei Man City zu einem internationalen Topspieler, gewinnt in England 2018 und 2019 die englische Meisterschaft.
"Diese Zeit hat mich stark geprägt, und davon profitiere ich heute noch", verrät Sané t-online exklusiv – und geht dabei ins Detail. "Pep Guardiola hat mich in Manchester quasi neu programmiert auf taktischer Ebene. Es ging um die winzigsten Details, jeder Bewegungsablauf, jede freie Lücke sollte perfekt genutzt werden."
Zu seiner Zeit in England war Sané auch Teil einer Prime-Video-Dokumentation, die über Manchester City gedreht wurde – inklusive intimer Aufnahmen aus der Spielerkabine. t-online erzählt er von seinen Erfahrungen bei den Dreharbeiten. "Zu Beginn nimmt man die Kameras schon zur Kenntnis, aber im Laufe der Zeit gehört es dann einfach dazu und man nimmt es gar nicht mehr wirklich wahr.
Bei sämtlichen Produktionen für die vereinseigenen Kanäle kennt man es heutzutage ja auch, dass man vielerorts begleitet wird." Der Kamerafokus, Sané ist ihn gewohnt. "Heutzutage ist das quasi schon normal geworden, es gehört dazu und ich hatte nie das Gefühl, dass ich mich dafür verstellen muss."
Trotz der extremen öffentlichen Aufmerksamkeit und des medialen Drucks dürfe bei aller Ernsthaftigkeit der Spaß nicht verloren gehen. Exemplarisch dafür stehe Thomas Müller: "Er weiß einfach immer genau, wann mal ein Scherz angebracht ist und wann man wieder in den fokussierten und seriösen Modus schalten muss", so Sané. "Thomas redet auch von der ganzen Mannschaft am meisten – nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz. Er ist ein echter Spaßvogel."
"Ich brauche nicht wirklich einen Tritt in den Arsch"
Das sieht man auch in der Bayern-Doku "Behind the Legend" (ab 2. November bei Prime Video), in der Zuschauer exklusive Einblicke aus dem Innenleben des FC Bayern bekommen. Von einem Verein, wie die Verantwortlichen gebetsmühlenartig wiederholen, bei dem das Beste noch nicht genug ist.
Sané spricht darin auch über die Erwartungshaltung und Kritik, die er seit seinem Wechsel zum Rekordmeister immer wieder einstecken musste. Der Nationalspieler wurde beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln Ende August von den eigenen Fans ausgepfiffen. "Ich brauche nicht wirklich einen Tritt in den Arsch. Ich habe meine Ziele. Ich will gut spielen und der Mannschaft helfen", sagt Sané im zweiten Teil der Dokumentation.
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In einer Szene liegt er auf der Manager-Bank, Kopfhörer im Ohr. Im Off ertönt seine Stimme: "Mir ist es eigentlich egal, wenn Kritik kommt, da ich mich voll und ganz auf mich konzentriere und eigentlich auch gerne den Druck annehme. Beim FC Bayern zu spielen, heißt Druck. Und das ist auch ein Kick."
Anmerkung: FC Bayern – Behind the Legend, die Dokumentation, die Prime-Mitglieder hinter die Kulissen des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München mitnimmt, startet exklusiv am 2. November bei Prime Video. t-online lagen die ersten drei Folgen der sechsteiligen Reihe vorab vor. Die gesehene Fassung war noch nicht final.
- Zitate von Leroy Sané
- Amazon-Dokumentation "FC Bayern – Behind the Legend"
- Spielerprofil auf transfermarkt.de
- Bundesliga bei DAZN