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Dayot Upamecano zum FC Bayern? Kann nur einen Grund für einen Wechsel geben


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Leipzigs Abwehrgenie
Es kann nur einen Grund für einen Bayern-Wechsel geben

  • Florian Wichert
Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

01.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Dayot Upamecano kam im Januar 2017 für rund zehn Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Leipzig und entwickelte sich zu einem der besten Abwehrspieler der Bundesliga.Vergrößern des Bildes
Dayot Upamecano kam im Januar 2017 für rund zehn Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Leipzig und entwickelte sich zu einem der besten Abwehrspieler der Bundesliga. (Quelle: motivio/imago-images-bilder)
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Mindestens drei europäische Spitzenklubs buhlen um Leipzigs Verteidiger Upamecano. Der FC Bayern sieht sich im Werben um den Franzosen vorn. Zurecht?

Wohin wechselt Dayot Upamecano, der sich mittlerweile zu einem der begehrtesten Spieler in Europa aufgeschwungen hat? Das ist die spannendste Frage in der Bundesliga, nachdem sowohl sein Berater als auch der FC Bayern die Spekulationen um einen Transfer angeheizt haben. Dass der 22 Jahre alte Franzose RB Leipzig nach dieser Saison verlässt, gilt aber schon mal als nahezu beschlossene Sache. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er im Sommer wechselt, ist sehr hoch. Er hat für sich entschieden, den nächsten Schritt machen zu wollen", sagte Upamecanos Berater Volker Struth am Sonntag im Sport1-"Doppelpass". Noch sei aber nichts endgültig entschieden.

Upamecanos Vertrag bei RB ist noch bis Ende Juni 2023 gültig, der Abwehrchef hat aber eine Ausstiegsklausel, die laut Struth bei 42,5 Millionen Euro liegt. Als Abnehmer kämen nur der FC Bayern und englische Klubs infrage, sagte der Berater: "Vereine aus Spanien können sich das überhaupt nicht leisten." Dass es zwei Interessenten aus der Premier League gebe, sei kein Geheimnis. Laut Medienberichten handelt es sich um den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp und den FC Chelsea mit dem neuen Coach Thomas Tuchel.

Laut "Bild" wähnen sich die Bayern aber vorn. Am Donnerstag hatten sich die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters mit Struth und einem weiteren Berater Upamecanos an der Säbener Straße getroffen. "Natürlich führen wir auch Gespräche mit ihm. Jetzt müssen wir einfach mal abwarten", sagte Bayern-Vorstand Oliver Kahn am Sonntag bei "Sky90". Man sei dabei, sich auszutauschen und herauszufinden, "was seine Vorstellung ist".

Sollte Dayot Upamecano zum FC Bayern wechseln?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, denn Upamecano sollte zum besten Verein der Welt gehen

Natürlich sollte Dayot Upamecano zum FC Bayern wechseln. Warum auch nicht? Der deutsche Rekordmeister ist der aktuell wohl beste Verein der Welt, gewann man vergangene Saison doch Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Und gerade dort könnte er sich besonders schnell zu einem absoluten Weltklasse-Verteidiger entwickeln – das hat verschiedene Gründe.

Erstens: Wenn Alaba und Boateng München im Sommer verlassen sollten, würde in der Bayern-Verteidigung eine Lücke klaffen. Upamecano könnte diese schließen. Er wäre somit wohl sofort Stammspieler, und die Konkurrenz hielte sich für ihn in Grenzen.

Zweitens: Französische Fußballer passen traditionell gut nach München. Bereits in der Vergangenheit fanden Spieler wie Ribéry, Lizarazu oder Sagnol dort ihr Glück. Und auch aktuell stehen sechs Franzosen im Bayern-Kader. Das dürfte dem 22-Jährigen gefallen.

Drittens: Upamecano spielt seit vier Jahren für RB Leipzig, die Bundesliga kennt er deshalb gut. An die englische Premier League hingegen müsste er sich erst gewöhnen. Bei einem Wechsel zum FC Bayern würde diese Eingewöhnungszeit komplett wegfallen. Ein enormer Vorteil, wenn man direkt durchstarten möchte.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, nur ein Grund spricht für Bayern

Er ist erst 22 Jahre jung, hat seine Karriere noch vor sich und spielt bei einem Champions-League-Halbfinalisten – also einem der vier besten Klubs in Europa. Trotzdem will Upamecano Leipzig diesen Sommer offenbar unbedingt verlassen, den "nächsten Schritt" machen und womöglich zu Bayern wechseln.

War ihm die Entwicklung vom Fünftligisten zum Champions-League-Halbfinalisten in zwölf Jahren zu langsam? Stehen die Chancen auf einen Titel zu schlecht, obwohl RB in allen drei Wettbewerben noch voll im Rennen ist? Nein, für einen Bayern-Wechsel kann es nur einen Grund geben: Mehr Geld für ihn und seine Berater dank der Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, den er erst vor sechs Monaten bis 2023 verlängert hat! Genau, VOR SECHS MONATEN.

Upamecano träumte einst davon, mal für Real Madrid, den FC Barcelona oder Manchester United zu spielen. Der FC Bayern fehlte in seiner Aufzählung. Jetzt sind neben Bayern wohl nur noch Liverpool und Chelsea im Rennen. Will Upamecano wirklich den nächsten Schritt machen und sich permanent mit den besten Spielern und Klubs messen, geht er zu Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel in die beste Liga der Welt - und nicht zum FC Bayern, mit dem er sowieso jedes Jahr Meister wird.

Wer hat recht?

Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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