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BVB sucht Favre-Nachfolger: Der perfekte Trainer ist wohl erst im Sommer da


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Die Zukunft nach Favre
Dieser BVB-Plan wäre eine Schnapsidee

  • Florian Wichert
Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

14.12.2020Lesedauer: 1 Min.
Hans-Joachim Watzke (l.) und Michael Zorc: Die BVB-Verantwortlichen haben entschieden, ohne Lucien Favre in die Zukunft zu gehen.Vergrößern des Bildes
Hans-Joachim Watzke (l.) und Michael Zorc: Die BVB-Verantwortlichen haben entschieden, ohne Lucien Favre in die Zukunft zu gehen. (Quelle: t-online/imago-images-bilder)
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Borussia Dortmund hat sich von Cheftrainer Lucien Favre getrennt und will nun mit dessen bisherigem Assistenten erfolgreich durch die Saison gehen. Kann das gutgehen?

Die Führungsriege von Borussia Dortmund um Boss Hans-Joachim Watzke hat am Sonntag, einen Tag nach der historischen 1:5-Klatsche gegen den VfB Stuttgart, Trainer Lucien Favre freigestellt. "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen", sagte Sportdirektor Michael Zorc, fügte aber an: "Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen."

Nun soll der bisherige Co-Trainer Edin Terzić die Mannschaft als Cheftrainer führen. Eine gute Entscheidung? Aktuell steht der BVB nur auf dem fünften Tabellenplatz in der Bundesliga. Terzić (hier erfahren Sie mehr über den neuen BVB-Trainer) ist erst 38 Jahre alt, und Dortmund seine erste Station als Verantwortlicher an der Seitenlinie.

Sollte Dortmund wirklich bis zum Sommer warten, um einen neuen Top-Trainer zu verpflichten?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, Terzić hat eine Chance verdient

Nur weil Edin Terzić noch nie fest als Cheftrainer ein Bundesliga-Team betreut hat, heißt das nicht automatisch, dass er das nicht kann. Jeder große Coach hat irgendwann mal als unerfahrener "Neuer" angefangen – selbst spätere Weltklasse-Trainer wie Hitzfeld, Heynckes oder Klopp. Terzić verdient eine Chance. Die 21 Bundesligaspiele bis Saisonende sind wie gemacht dafür.

Und weshalb sollte es nicht auch auf Dauer klappen? Hansi Flick hat beim FC Bayern jüngst bewiesen, dass man vom Co-Trainer über die Interimslösung zum Erfolgscoach werden kann.

Das Engagement von Terzić kann der Dortmunder Mannschaft sogar einen Push geben: Er ist erst 38 Jahre alt und damit näher an den vielen jungen BVB-Profis um Haaland, Sancho und Reyna dran. Diese automatische Verbindung konnte Ex-Trainer Favre mit seinen 63 Jahren niemals aufbauen.

Es wäre völliger Quatsch, wenn die Verantwortlichen im Winter wieder einen neuen Trainer installieren. Denn einen Topmann, der zum BVB passt, bekommt man in der Spielpause nicht.

Und sollte Terzić am Ende doch nicht erfolgreich sein, könnte Dortmund im Sommer Gladbachs Marco Rose holen, in dessen Vertrag angeblich eine Ausstiegsklausel verankert ist. Er würde die Dortmunder dann ganz sicher zurück in die Erfolgsspur führen. Auf ihn sollte man warten.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, der BVB sollte die Saison nicht abschenken

Borussia Dortmund steht im Champions-League-Achtelfinale, in der zweiten Runde des DFB-Pokals und liegt in der Bundesliga sechs Punkte hinter Tabellenführer Leverkusen – nach nur elf Spieltagen. Das bedeutet: Es ist noch ALLES drin.

Mit dem bisherigen Co-Trainer Edin Terzić bis zum Sommer überbrücken, um dann Julian Nagelsmann oder Marco Rose zu holen? Das ist eine Schnapsidee. Zum einen wäre es eine Schande, mit dieser hochtalentierten Mannschaft diese Saison schon abzuschenken. Zum anderen gibt es keine Garantie, dass ab Sommer alles besser wird. Auch auf Favre hat Dortmund gewartet und die Zeit mit Peter Stöger überbrückt. Einen Titel hat Dortmund mit beiden nicht geholt.

Entweder der BVB ist von Terzić nun so überzeugt, dass er wie Hansi Flick bei Bayern eine echte Chance bekommt. Oder er ist es eben nicht und sucht sofort einen Trainer, der direkt auf Titeljagd gehen und mit dieser Mannschaft mindestens eine Trophäe holen kann. Ein Top-Trainer wie Mauricio Pochettino könnte beim BVB langfristig etwas aufbauen – ähnlich wie es ihm mit Tottenham gelang. Er könnte Erling Haaland oder Jadon Sancho eine Perspektive bieten – und so verhindern, dass sie im Sommer den Verein verlassen wollen.

Wer hat recht?

Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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