Augsburg-Trainer wütend Heiko Herrlich wirft Schiedsrichter fehlende Objektivität vor

Augsburgs Trainer Heiko Herrlich ist enttäuscht von der Schiedsrichterleistung in der Partie gegen den 1. FC Köln. Er greift den Unparteiischen Guido Winkmann an – und weist auf dessen Wohnsitz hin.
Trainer Heiko Herrlich hat nach einem nicht gegebenen Strafstoß für seinen FC Augsburg im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln Schiedsrichterkritik geübt. "Einen klareren Elfmeter gibt's nicht", monierte Herrlich nach dem 1:1 (0:0) am Sonntagabend. Der ehemalige Nationalstürmer bezog sich auf eine Szene in der 49. Minute, in der der Augsburger Noah Sarenren Bazee nach einem Duell mit den Kölnern Rafael Czichos und Ismail Jakobs im Strafraum zu Fall kam.
Die Gegenspieler hätten "nicht einmal den Ball" berührt, "der eine trifft ihn am Fuß, der andere zieht ihn mit der Hand runter", beschrieb Herrlich die strittige Szene aus seiner Sicht. "Bloß, wir müssen uns an die eigene Nase packen und müssen versuchen, unsere Möglichkeiten zu nutzen."
"So etwas ist ein Skandal"
Schiedsrichter Benjamin Cortus hielt nach dem Vorfall Rücksprache mit Video-Schiedsrichter Guido Winkmann, ein Elfmeter wurde aber auch nachträglich nicht gegeben. "Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss. Da können wir wirklich aufhören mit Videokeller. So etwas ist ein Skandal. Das kann nicht sein, es geht hier darum, die Klasse zu halten", schimpfte Herrlich bei Sky. "Da sitzt einer, der 30 Kilometer weg von Köln lebt."
Winkmann wohnt nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds in Kerken, das gut 80 Kilometer von Köln entfernt ist. Für seine Äußerung könnte Herrlich nachträglich noch eine Strafe drohen.
- Nachrichtenagentur dpa