Eigentor Keeper Kastenmeiers unglückliches Bundesliga-Debüt
Düsseldorf (dpa) - Das hatte sich Florian Kastenmeier ganz anders vorgestellt. Doch dem Bundesliga-Debütanten wollte niemand einen Vorwurf machen.
"Keiner wird mit dem Finger auf ihn zeigen", sagte Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, der selbst einst Torwart war. "Er hat die Situation falsch eingeschätzt. Das ist Zack Steffen auch schon passiert. Dass der Ball so unglaublich auf seine Schulter springt, ist unglücklich", sagte Trainer Friedhelm Funkel zum entscheidenden Treffer beim 0:1 gegen Werder Bremen. Er versprach seinem 22 Jahre alten Torhüter Unterstützung. "Wir werden ihn wieder aufbauen", sagte Fortunas Coach.
Funkels Entscheidung, nach dem kurzfristigen verletzungsbedingten Ausfall des US-Nationaltorhüters Steffen den jungen Kastenmeier und nicht den genesenen ehemaligen Stamm-Torwart Michael Rensing zu nominieren, überraschte durchaus. Kastenmeier hatte in dieser Saison erst ein Spiel im DFB-Pokal gegen Erzgebirge Aue für die Düsseldorfer absolviert. Rensing hat immerhin 136 Bundesligaspiele auf dem Konto.
Der zu Saisonbeginn vom VfB Stuttgart verpflichtete Keeper machte bis zum Gegentor einen sicheren Eindruck. "Er hat gut trainiert und sich die Chance verdient. Er ist ein junger Torwart und bis auf das Gegentor eine gute Leistung gezeigt", befand Pfannenstiel.