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FC Bayern – Klare Ansage von Niko Kovac: "Dann können wir alle einpacken"


Nach Kritik am Bayern-Trainer
Kovac warnt: "Dann können wir alle einpacken"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 31.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Fand vor der Partie in Frankfurt deutliche Worte: Bayerns Cheftrainer Niko Kovac.Vergrößern des Bildes
Fand vor der Partie in Frankfurt deutliche Worte: Bayerns Cheftrainer Niko Kovac. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Herumeiern gibt es für Niko Kovac nicht. Auch nach seiner Kritik am Auftritt des FC Bayern in Bochum will der Münchner Coach offen seine Meinung vertreten. In den kommenden Wochen soll sein Team wieder die Einfachheit des Fußballs entdecken.

Niko Kovac will weiter Klartext reden. Nach seiner Kritik am Auftritt der eigenen Mannschaft bei der abgewendeten DFB-Pokal-Blamage in Bochum möchte der Coach des FC Bayern auch künftig seine Meinung offen vertreten. "Ich werde mich und meine Person und meinen Charakter nicht ändern. Wenn wir anfangen, jetzt über Ehrlichkeit zu reden, dann können wir eine Grundsatzdiskussion führen und dann haben wir ein Problem", betonte Kovac vor seiner Bundesliga-Rückkehr an die alte Wirkungsstätte am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt.

Kovac hatte nach dem dürftigen 2:1 beim Zweitligisten am Dienstagabend nicht nur explizit die Mannschaft des VfL Bochum dafür gelobt, dass sie den Anweisungen von Trainer Thomas Reis gefolgt sei. Sondern auch nach einer Vielzahl von Fehlpässen die Einstellung seines Millionen-Ensembles in diesem Klassenduell gerügt.

Kovac: "Da bin ich der Falsche"

"Wenn die Ehrlichkeit in der heutigen Zeit nicht mehr erwünscht ist, dann können wir alle einpacken und dann haben die anderen, die anders sind, bessere Chancen, besser wegzukommen", sagte Kovac am Donnerstag weiter. "Da bin ich der Falsche."

Seit dem rauschhaften 7:2 bei Tottenham Hotspur in der Champions League vor vier Wochen läuft der FC Bayern seinen eigenen Ansprüchen hinterher. Von den fünf folgenden Pflichtspielen gewannen die Münchner zwar immerhin drei, ließen aber Spielidee und Souveränität vermissen. Kovac, von 2016 bis 2018 Coach in Frankfurt, sieht einen Ausweg.

Kovac: "Wenn Sie fünfmal den Ball verlieren, wird es schwierig"

"Wir müssen durch kleine Erfolgserlebnisse, durch sicheres Spiel, Selbstvertrauen bekommen. Wenn Sie fünfmal den Ball verlieren, wird es schwierig, sich ein sechstes Mal anzubieten", erläuterte Kovac und erinnerte seine Mannschaft daran, "sauber und einfach" Fußball zu spielen. "Die Einfachheit, das ist die Schwierigkeit, und darin liegt auch die Schönheit."

Ob seine Spieler diese Einschätzung teilen? Kapitän Manuel Neuer & Co. hatten den Unmut über die eigene Leistung zuletzt selbst geäußert. Der Nationaltorwart empfahl, dass jeder die Fehler zunächst bei sich selbst suchen solle. "Sie beschäftigen sich mit ihrer eigenen Leistung, ihrer Performance, und das ist gut so", befand Kovac, der mit dem FC Bayern Tabellenzweiter ist. "Wenn du das machst, hast du auch die Möglichkeit zu reflektieren und besser zu werden."

Kovac: "Wir müssen Geduld mitbringen"

Das ist beim FC Bayern dringend geboten. Die Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge waren von der Leistung der Münchner in der zweiten Runde des DFB-Pokals alles andere als angetan. "Wir müssen Geduld mitbringen, beharrlich bleiben", mahnte Kovac, "dass wir es auch von der Ästhetik, der B-Note hinbekommen".

Für die Partie in Frankfurt forderte der 48-Jährige "einfach mehr Leidenschaft in den Zweikämpfen. Es ist schon so, dass wir am Anfang nicht da sind und da brauchst du ein gutes Gefühl, um in ein Spiel reinzukommen", verlangte er mehr Konzentration. "Du musste erstmal die Zweikämpfe annehmen, dann musst du sie führen und am besten gewinnen." Ist es wirklich so einfach?


Als Alternative könnte sich wieder Javi Martinez anbieten. Der spanische Defensivspieler trainierte am Donnerstag nach einer Muskelverhärtung wieder mit, wie Kovac berichtete. Bis auf die Ausfälle der Verteidiger Niklas Süle (Kreuzband) und Lucas Hernandez (Knöchel) seien sonst alle Spieler wohlauf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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