"Nicht entsprechend aufgestellt" Neuer-Berater macht dem FC Bayern ordentlich Dampf
So deutlich hat sich ein Spielerberater lange nicht am FC Bayern abgearbeitet: Manuel-Neuer-Vertreter Thomas Kroth hat den Münchnern wegen der bisherigen Transfers kräftig die Leviten gelesen. Er spricht sogar vom Abschied seines Klienten.
Kurz vor dem Trainingsstart des FC Bayern am Sonntag hat sich Thomas Kroth, Berater von Star-Torwart Manuel Neuer, zu Wort gemeldet – und dem Klub ordentlich Dampf gemacht.
Kroth: "Abstand zu den vier englischen Top-Teams schon gravierend"
"Manuel ist erfolgsorientiert. Mein Eindruck ist, dass der Abstand zu den vier englischen Top-Teams schon gravierend ist", erklärte Kroth in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Der Münchner Kader sei "aktuell noch nicht entsprechend – also konkurrenzfähig – aufgestellt ist, um auch die Ziele von Manuel ernsthaft anzugehen." Ein deutlicher Seitenhieb auf Klub-Präsident Uli Hoeneß, der vor mehreren Monaten das größte Investitionsprogramm der Vereinsgeschichte angekündigt hatte.
Bisher sind allerdings lediglich drei Neuverpflichtungen fix: Lucas Hernandez (für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid), Benjamin Pavard (für 35 Millionen vom VfB Stuttgart) sowie Jann-Fiete Arp (für drei Millionen Euro vom HSV). Konkurrent Borussia Dortmund hat bisher einige Hochkaräter mehr verpflichtet.
Neuer will länger als bis 2021 spielen
Wohl auch deshalb sagt Kroth über seinen Klienten: "Wenn er merkt, der FC Bayern klotzt ran, dann wird er noch mal richtig aufblühen." Im Hinblick auf Neuverpflichtungen heißt das: "Manuel will und braucht eine Aufgabe, ein fixes Ziel."
Obwohl Neuer bereits seit 2011 beim FC Bayern unter Vertrag steht und das Kapitänsamt inne hat, scheint ein Karriereende bei den Münchener keineswegs sicher zu sein. 2021 endet Neuers Vertrag beim deutschen Rekordmeister. Dann wäre der Weltmeister von 2014 35 Jahre alt. Aber: "2021 will er nicht aufhören", so Kroth.
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Und auch das nutzt der Berater, um Druck auf den Klub aufzubauen: "Jetzt ist die Phase, in der er sich entscheiden muss: Wie geht es perspektivisch weiter? Die Vertragsverlängerung und ein Karriereende beim FC Bayern ist natürlich das naheliegende Modell. Aber nicht das einzige."
- "Süddeutsche Zeitung": "Manuel braucht ein Ziel"