Aktion gegen Nazis Rätselraten um BVB-Plakate in Dortmund
Ganz Dortmund bekommt seit diesem Wochenende Plakate gegen Nazis zu sehen. Darauf zu sehen: Spieler und Trainer des BVB. Doch wer der Urheber der Plakate ist, weiß nicht einmal der Verein selbst.
"Lieber Schalkesieg als Nazikiez" – vor dem Spiel von Borussia Dortmund gegen Fortuna Düsseldorf sorgten ungewöhnliche Plakate mit klaren Bekenntnissen gegen Nazis für Rätselraten. Die Poster mit dem BVB-Logo waren an mehreren Stellen in der Dortmunder City zu sehen und beruhten dem Anschein nach auf einer Zusammenarbeit des Fußball-Bundesligisten mit dem Bundesfamilienministerium sowie der Initiative Exit, die Aussteiger aus der rechtsextremen Szene berät.
"Wir haben nichts damit zu tun"
Doch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dementierte eine Beteiligung des Vereins: "Ich habe gehört, dass es diese Fake-Plakate gibt. Wir haben nichts damit zu tun. Ob wir uns dagegen wehren können, weiß ich nicht."
Auf den Plakaten waren polarisierende Aussagen von BVB-Profis, ehemaligen Spielern und Trainer Lucien Favre zu lesen, wie "Lieber Schalkesieg als Nazikiez" (Marco Reus), "Dauerkarten für Naziaussteiger" (Lucien Favre) oder "Lieber Ersatzbank als Rechtsaußen" (Lukasz Piszczek).
"Wir werden es sicher aufklären"
Auf die schnelle und große Resonanz im Internet reagierte der BVB umgehend via Twitter: "Borussia Dortmund steht für den Kampf gegen Rassismus und distanziert sich klar von jeglicher Form von Diskriminierung. Der BVB ist aber nicht Urheber der sich zurzeit im Umlauf befindlichen Plakate." Eine ähnliche Erklärung gab es von der Organisation Exit.
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"Wir werden es sicher aufklären. Aber das ist heute nicht der richtige Tag dafür", kommentierte BVB-Mediendirektor Sascha Fligge nach der Partie.
- Nachrichtenagentur dpa