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Bundesliga: VfB Stuttgart macht Relegation klar – Absteiger stehen fest


Bundesliga-Abstiegskampf
Stuttgart macht Relegation klar – Absteiger stehen fest

Von t-online
Aktualisiert am 11.05.2019Lesedauer: 4 Min.
Erlöst: Die Stuttgarter Spieler freuen sich über das erste Tor.Vergrößern des Bildes
Erlöst: Die Stuttgarter Spieler freuen sich über das erste Tor. (Quelle: Fabian Sommer/dpa-bilder)

Der VfB Stuttgart hat den direkten Abstieg vorerst abgewendet. Mit einem klaren Sieg gegen Wolfsburg sicherten sich die Schwaben die Relegation. Für Nürnberg und Hannover geht es in Liga zwei.

Erleichterung in Stuttgart: Der VfB Stuttgart hat sich am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga den 16. Platz gesichert. Die Schwaben besiegten den VfL Wolfsburg zuhause mit 3:0. Der 1. FC Nürnberg und Hannover 96 steigen damit in die zweite Liga ab. Dabei besiegten letztere den SC Freiburg mit 3:0. Nürnberg verlor im heimischen Stadion gegen Gladbach mit 0:4.

VfB Stuttgart 3:0 VfL Wolfsburg

Routinier Gonzalo Castro (45.+1) gelang der Führungstreffer mit einem Distanzschuss, der vom Innenpfosten ins Tor prallte. Anastasios Donis (55.) erhöhte nach einem Konter auf 2:0, Daniel Didavi (83.) traf zum Endstand. Wolfsburg fand kein Mittel, um die durchaus verwundbare VfB-Defensive zu überwinden.

Die Stuttgarter erhalten somit die Chance, am 23. und 27. Mai gegen den Tabellendritten der 2. Bundesliga die Rettung noch zu schaffen. Wolfsburg braucht am letzten Spieltag unbedingt einen Sieg, um die Europa League zu erreichen und Trainer Bruno Labbadia einen schönen Abschied zu bescheren.

Insgesamt war das schwäbisch-niedersächsische Duell nichts für Feinschmecker. Beide Mannschaften zeigten nur selten gelungene Kombinationen. Gerade dem VfB steckte lange Zeit die Angst vorm Versagen in den Gliedern, aber der VfL war eben nicht griffig und entschlossen genug, um das auszunutzen.

1. FC Nürnberg 0:4 Borussia Mönchengladbach

Der 1. FC Nürnberg hat seinen traurigen Bundesliga-Rekord ausgebaut. Der neunmalige deutsche Fußball-Meister ist nach einem 0:4 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach bereits zum neunten Mal aus der ersten Liga abgestiegen. Der Club, der erst im vergangenen Sommer aufgestiegen war, hätte unbedingt gewinnen und auf einen Stuttgarter Ausrutscher hoffen müssen, um vor dem letzten Saisonspiel beim SC Freiburg seine ohnehin minimale Chance noch zu wahren.

Für Gladbach war der Erfolg im engen Kampf um die europäischen Plätze äußerst wichtig. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking hat trotz einer durchwachsenen Rückrunde im letzten Spiel gegen Borussia Dortmund nun weiter die Chance, sich noch für die Champions League zu qualifizieren.

Der ehemalige Nürnberger Josip Drmic erzielte in der 56. Minute die Führung. Es passte ins Bild einer weitgehend verkorksten Nürnberger Saison, dass Lukas Mühl per Eigentor zum 2:0 für die Gäste traf. Thorgan Hazard (65.) gelang mit seinem ersten Rückrunden-Treffer das 3:0, Denis Zakaria (80.) erzielte den Endstand.

Hannover 96 3:0 SC Freiburg

Spiel gewonnen, doch 96 trägt Trauer: Hannover 96 ist zum sechsten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Doll besiegte den SC Freiburg im letzten Heimspiel der Saison zwar mit 3:0 (1:0), die erhoffte Schützenhilfe des VfL Wolfsburg in Stuttgart blieb allerdings aus. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist für die Niedersachsen am letzten Spieltag nicht mehr aufzuholen.

Und so war der hochverdiente Dreier durch Treffer von Waldemar Anton (39.), Ihlas Bebou (51.) und Walace (81.) nicht mehr als ein versöhnlicher Abschied vom eigenen Publikum. Selbst bei einem Sieg am kommenden Wochenende bei Fortuna Düsseldorf steht fest: Hannover muss nach 1974, 1976, 1986, 1989 und 2016 erneut den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

FC Augsburg 3:4 Hertha BSC

Der FC Augsburg hat den erhofften Sieg zum Abschied von seinem Heimpublikum verpasst. Die Schwaben verloren gegen Hertha BSC in einem erst in der zweiten Halbzeit munteren "Freundschaftsspiel", in dem es sportlich um nichts mehr ging, trotz dreimaliger Führung mit 3:4 (1:0). Die Gäste sind damit auf der Abschiedstour für Trainer Pal Dardai, den U23-Coach Ante Covic beerben soll, seit vier Spielen unbezwungen.


Andre Hahn (10.) und der eingewechselte Michael Gregoritsch (50., Foulelfmeter und 70.) ließen Augsburg mit ihren Toren auf den neunten Saisonerfolg hoffen. Doch Marvin Plattenhardt (47.), Marko Grujic (66.) und Salomon Kalou (75./90.+3, Foulelfmeter) bewiesen, dass Dardais Hertha noch lebt.

TSG Hoffenheim 0:1 Werder Bremen

Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena hatten die Bremer, bei denen Kapitän Max Kruse, Philipp Bargfrede, Fin Bartels und der gesperrte Davy Klaassen fehlten, bereits in der 4. Minute ihre erste Chance durch Ludwig Augustinsson.

Danach übernahm die Mannschaft Nagelsmanns, der alle TSG-Mitarbeiter zu einer Abschiedsparty am Samstagabend nach Heidelberg eingeladen hat, das Kommando. Adam Szalai vergab in der 19. Minute die erste große Möglichkeit der Gastgeber, die ohne Schulz, Benjamin Hübner, Dennis Geiger, Robin Hack und den gesperrten Stefan Posch auskommen mussten.

Schon nach 24 Minuten musste Werder-Trainer Florian Kohfeldt wechseln. Der angeschlagene Theodor Gebre Selassie wurde durch Marco Friedl ersetzt. Drei Minuten später konnte erneut Szalai die Chance zur TSG-Führung nicht nutzen.

Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte traf der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric den Pfosten (38.), Eggestein machte es Sekunden später auf der anderen Seite nach einem Missverständnis in der Hoffenheimer Abwehr per Kopf besser. Ein Treffer seines Bruders Maximilian wurde nach Videobeweis nicht anerkannt (43.).

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hoffenheimer, Druck aufzubauen. Es blieb aber zunächst bei dem Versuch, Torchancen konnten sich die Kraichgauer nicht erarbeiten. Dagegen waren die Bremer bei ihren Kontern stets gefährlich.

Bayer Leverkusen 1:1 Schalke 04

Bayer Leverkusen hat im spannenden Kampf um das letzte zu vergebende Champions-League-Ticket einen empfindlichen Rückschlag erlitten und seinem direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt eine große Chance eröffnet. Die Werkself musste sich gegen Schalke 04 mit einem 1:1 (1:0) begnügen und verpasste es damit, die Frankfurter unter Druck zu setzen. Zudem musste Bayer den Westrivalen Borussia Mönchengladbach vorbeiziehen lassen.

Leverkusen überholte zwar vorerst die Eintracht, die Hessen können jedoch drei Tage nach ihrem unglücklichen Halbfinal-Aus in der Europa League am Sonntagabend gegen den FSV Mainz 05 Bayer wieder überholen.

Guido Burgstaller (47.) rettete Schalke, das am vergangenen Sonntag den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, einen glücklichen Zähler. Kai Havertz (31.) hatte Bayer bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bundesliga-Jubiläum der Werkself in Führung gebracht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur sid
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